Süddeutsche Zeitung

USA:Flutwelle tötet Neugierige

Durch heftigen Regen und Überschwemmungen sind im Westen der USA mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Bei einer Sturzflut in Hildale im Bundesstaat Utah an der Grenze zu Arizona starben zwölf Menschen, vier weitere kamen in einem Nationalpark weiter nördlich ums Leben. Zu den Opfern zählen laut den Behörden sechs Kinder.

Ein starkes Gewitter in Hildale und der Schwesterstadt Colorado City (Arizona) hatte am Sonntag zu einer sogenannten Sturzflut geführt. Bei diesen plötzlichen Überschwemmungen fällt meist eine große Menge Regen, die vom Boden nicht aufgenommen werden kann. In Hildale erfasste eine Flutwelle mehrere Familien in ihren Autos, die sich nach dem Regen ausgerechnet das Hochwasser in der Ortschaft anschauen wollten. Ein Mensch werde noch vermisst, berichtet die Zeitung Salt Lake Tribune.

Die Nachrichtenagentur AP veröffentlichte ein Video, das zeigt, wie mehrere Fahrzeuge von der schlammigen Flut davongetrieben werden:

Im Zion-Nationalpark starben unterdessen vier Menschen beim Wandern, als sie von einer Sturzflut in einer Felsschlucht erfasst wurden. Drei Menschen würden noch vermisst, berichtete CNN unter Berufung auf die Nationalpark-Verwaltung. Sturzfluten sind in der Region mit ihren vielen Bergen und Schluchten nichts Ungewöhnliches. Dem Bericht der Tribune zufolge hat es in der Geschichte des Bundesstaats Utah aber noch nie so viele Todesopfer durch ein Unwetter gegeben.

Auf aktuellen Bildern der betroffenen Region sieht man Menschen mit altertümlich anmutender Kleidung. Das frühere Short Creek ist die Heimat besonders strenggläubiger Mitglieder der mormonischen Fundamentalist Church of Jesus Christ of Latter-Day Saints. Die Mormonen insgesamt stellen in Utah die Bevölkerungsmehrheit.

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