Süddeutsche Zeitung

Unglück in Hamburg:"Sex-Buch"-Autor Amendt stirbt bei Unfall

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Tragisches Unglück in Hamburg: Ein Auto schleudert über den Gehweg. Am Ende sind vier Menschen tot. Unter ihnen Sozialwissenschaftler Günter Amendt und Schauspieler Dietmar Mues.

Vier unbeteiligte Menschen tot, acht verletzt: Das ist die schreckliche Bilanz eines Zusammenstoßes zweier Autos am Samstag in Hamburg, bei dem ein Wagen über eine Kreuzung auf einen Fußweg schleuderte und sich überschlug.

Inzwischen ist klar: Unter den Toten sind der Sozialwissenschaftler Günter Amendt, 71, und der Schauspieler Dietmar Mues, 65, sowie dessen Ehefrau Sibylle, 60. Polizeisprecher Andreas Schöpflin bestätigte am Sonntag einen entsprechenden Bericht des Hamburger Abendblatts. In dem Auto, das am Samstag im Stadtteil Eppendorf mit dem Fahrzeug des Unfallverursachers zusammengestoßen war, saßen außerdem der Schauspieler Peter Striebeck sowie dessen Ehefrau Ulla, beide kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.

Der 38 Jahre alte Verursacher des Unfalls war vermutlich unter Drogeneinfluss bei Rot über eine Ampel gerast und mit seinem Fahrzeug in eine Menschengruppe geschleudert. Insgesamt vier Menschen starben auf der belebten Kreuzung im Stadtteil Eppendorf.

Eine Schwerverletzte wurde auf dem Weg ins Krankenhaus reanimiert, berichtete ein Sprecher der Feuerwehr. Aber auch sie starb. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot am Unfallort. Notfallseelsorger kümmerten sich um Beteiligte und Augenzeugen.

Ein 64 Jahre alter Anwohner hatte einen lauten Knall gehört und war zum Unfallort geeilt. "Ich habe so etwas noch nicht gesehen", sagte er unter dem Eindruck des schrecklichen Ereignisses. Auch fast zwei Stunden nach dem Unfall lagen die beiden Autowracks noch auf der Kreuzung, überall waren Trümmerteile verstreut, darunter auch Fahrräder.

Amendt wurde durch den Besteller Das Sex Buch bekannt, das 1979 frech und aufmüpfig zur Aufklärung junger Menschen beitrug, von Sittenwächtern aber wegen angeblich kinderpornografischer Darstellungen heftig angefeindet wurde.

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dpa/lala
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