Süddeutsche Zeitung

Kiel:Verkehr auf Nord-Ostseekanal nach Unfall gesperrt

Weil ein Schiff mit den Holtenauer Hochbrücken kollidiert ist, dürfen Brücken und Kanal auf unbestimmte Zeit nicht benutzt werden. Ein Polizeisprecher sagt: "Das ist ein echtes Nadelöhr. Das wird noch enorme Auswirkungen haben."

Ein Schiff ist in Kiel mit seiner Ladung an die Holtenauer Hochbrücken gestoßen und hat sie beschädigt. Die Brücken und der Verkehr auf dem Nord-Ostseekanal sind nun nach Angaben der Kieler Polizei auf unbestimmte Zeit gesperrt worden. Der Verkehr ist massiv beeinträchtigt.

Das finnische Schwerlast- und Arbeitsschiff war der Polizei zufolge am frühen Mittwochmorgen gegen 4.30 Uhr auf dem Kanal in Richtung Brunsbüttel unterwegs. An Bord befand sich ein Kran, dessen Ausleger aus noch unbekannter Ursache kurz nach dem Durchlaufen der Schleuse gegen beide Holtenauer Hochbrücken stieß und diese beschädigte. Dabei fielen vermutlich Teile des Krans in den Kanal. Nach jetzigem Stand der Ermittlungen wurde bei dem Unfall niemand verletzt.

Derzeit ist nach Polizeiangaben auch noch unklar, wie stark die Kollision die Brücken beschädigt hat. Sie sind deshalb für jeglichen Verkehr gesperrt, auch für Radfahrer und Fußgänger. Wie lange die Sperrungen andauern werden, stehe noch nicht fest. Sachverständige werden die Schäden zunächst begutachten müssen.

Durch die Feuerwehr werde zurzeit versucht, das in den Kanal gelaufene Hydrauliköl zu binden. Zu dem Schaden auf dem Schiff könnten noch keine Angaben gemacht werden, sagte der Polizeisprecher. Ob technisches oder menschliches Versagen für den Unfall ursächlich war, sei jetzt Gegenstand der Ermittlungen.

"Das ist ein echtes Nadelöhr. Das wird noch enorme Auswirkungen haben", sagte ein Polizeisprecher. Autofahrer müssten nun auf die Levensauer Hochbrücke ausweichen, Radfahrer und Fußgänger könnten in Holtenau auch Fähren benutzen.

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SZ/dpa/saul
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