Süddeutsche Zeitung

Turkish Airlines:Crew hilft bei Geburt in 13 000 Metern Höhe

Dieses Baby hat ein ungewöhnlichen Ort in seiner Geburtsurkunde stehen: Keine Stadt, sondern die Angaben aus Breiten- und Längengrad. Die kleine Kadiju ist in einem Flugzeug in mehr als 13 000 Meter Höhe zur Welt gekommen.

Die Fluggesellschaft Turkish Airlines hat bestätigt, dass die Französin Nafi Diaby am Freitag auf dem Flug TK538 von Conakry im westafrikanischen Guinea nach Istanbul ein Baby bekommen hat - mit Hilfe der Crew und einiger Passagiere.

Laut Angaben der Fluggesellschaft war die 18-jährige Frau zum Zeitpunkt des Fluges erst in der 28. Schwangerschaftswoche. Als plötzlich die Wehen einsetzten, reagierten die Stewardessen Augenzeugen zufolge sehr souverän. Ohne zu zögern, legten sie die junge Frau auf eine Sitzreihe und assistierten bei der Geburt.

Bei der Zwischenlandung in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, verließen Mutter und Kind das Flugzeug und kamen in ein Krankenhaus. Die beiden seien wohlauf, teilte Turkish Airlines mit. Sie hätten keine gesundheitlichen Probleme.

Der türkischen Zeitung Hürriyet zufolge hat die Französin bei den Angaben über ihre Schwangerschaft geschummelt. "Wir wussten zwar, dass sie schwanger war, aber nicht, dass sie schon im neunten Monat war", zitiert die Zeitung eine Flugbegleiterin. "Man hat es auch nicht gemerkt."

Für Schwangere auf Flugreisen gelten strenge Regeln. Die meisten Fluggesellschaften nehmen Hochschwangere nur nach Vorlage eines ärztlichen Attests mit. Bei Turkish Airlines etwa benötigen die Frauen ab der 28. Schwangerschaftswoche eine Bescheinigung darüber, dass der Flug für sie unbedenklich ist. Ab der 32. Schwangerschaftswoche dürfen sie mit der Gesellschaft überhaupt nicht mehr fliegen.

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