Süddeutsche Zeitung

Thailand:Mehrere Tote nach zwei Bootsunglücken vor Phuket

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Vor der Küste der thailändischen Urlaubsinsel Phuket sind am Donnerstag zwei Boote gesunken, dabei sollen mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen sein. Um die 20 der chinesischen Touristen werden noch vermisst, wie der Leiter des örtlichen Katatstrophenschutzes mitteilte. Die Rettungsarbeiten dauern an.

Beide Boote waren offenbar aufgrund starker Winde und hoher Wellen gekentert. Die genauen Opferzahlen sind noch unklar. Nachrichtenagenturen berichten von 105 bis mehr als 140 Menschen, die sich insgesamt auf den Booten befunden haben sollen, darunter offenbar hauptsächlich Touristen aus China.

Die Marinepolizei hatte zunächst etwa 80 Menschen retten können, hieß es. Auch ein russisches Paar, dessen Jet-Ski bei der Insel Koh Racha gekentert war, konnte gerettet werden. Fotos von durchnässten und entkräfteten Menschen, die in Rettungswesten in Sicherheit gebracht wurden, tauchten in den sozialen Medien auf. Die Gegend ist für ausländische Touristen, darunter viele aus Deutschland, ein beliebtes Reiseziel.

"Ich nehme an, dass sie in dem Boot eingeschlossen sind"

Eines der Boote, das für Tauchausflüge genutzte Phoenix, war gegen 16 Uhr Ortszeit in einen Sturm geraten, wie der Kapitän des Bootes in einem Fernsehinterview berichtete. Fünf Meter hohe Wellen hätten das Deck überschwemmt und das Boot nach und nach zum Kentern gebracht. Er habe daraufhin die Bootsinsassen aufgefordert, Rettungswesten anzulegen. Dem Gouverneur von Phuket, Noraphat Plodthing, zufolge war eine Wetterwarnung herausgegeben worden.

Zahlreiche der vermissten Touristen wurden am Freitag noch in dem untergegangenen Wrack vermutet. "Ich nehme an, dass sie in dem Boot eingeschlossen sind, sagte der Gouverneur vor Journalisten. "Aber ich hoffe, dass einige von ihnen überlebt haben." Das Schiff liegt demnach 40 Meter unter der Wasseroberfläche. Taucher versuchten derzeit, das Boot zu erreichen.

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SZ vom 06.07.2018 / DPA, AP, AFP
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