Süddeutsche Zeitung

Thailand:Japaner bekommt Sorgerecht für 13 Kinder

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"Das Beste, was ich der Welt hinterlassen kann, sind viele Kinder", sagte Mitsutoki Shigeta der Zeitung Japan Times. Das hat der 28-Jährige auf jeden Fall geschafft. Seine Kinderschar ist mittlerweile offenbar so groß geworden, dass selbst die Medien den Überblick verloren haben: Die Nachrichtenagentur AFP spricht von insgesamt 19 Kindern, die DPA von 16 Töchtern und Söhnen, die der Mann gezeugt haben soll. Fest steht: Ihm wurde gerade vor Gericht das Sorgerecht für insgesamt 13 Kinder zugesprochen, die er von Leihmüttern hat austragen lassen.

Begonnen hat Shigeta seine Familienplanung Ende 2012. Er zahlte laut Ermittlern umgerechnet etwa eine halbe Million Euro an diverse Leihmütter in Thailand, damit sie seine Kinder zur Welt bringen. Im Sommer 2014 wurde der Fall dann der Öffentlichkeit bekannt, als in einem Luxus-Apartment in Thailands Hauptstadt Bangkok die Kinder entdeckt wurden. Mehrere Kindermädchen kümmerten sich damals um den Nachwuchs, der zwischen zwei Wochen und zwei Jahren alt war.

Schnell war von einer Baby-Fabrik die Rede. Weil der Vater zunächst nicht auffindbar war, wurde vermutet, es könnte ein Ring von Kinderhändlern dahinter stecken. DNA-Tests ergaben schließlich die Vaterschaft. Auf Anweisung der thailändischen Behörden wurden die Kinder in verschiedenen Heimen untergebracht, wogegen sich Shigeta wehrte. Anfang 2015 erstritt sich der Japaner das Sorgerecht für die ersten drei Kinder. Nun gab ihm ein Familiengericht in 13 weiteren Fällen Recht.

Ausschlaggebend für seinen Erfolg vor Gericht war nicht nur die bewiesene Vaterschaft, sondern auch sein großes Vermögen, mit dem er den Kindern eine gute Zukunft bieten könne, hieß es im Urteil. Demnach sei Shigeta Präsident einer börsennotierten Gesellschaft und verfüge über ein jährliches Millionen-Einkommen.

Nach eigenen Angaben möchte Shigeta, dass seine Kinder gemeinsam in seiner Heimat Japan aufwachsen. Wie immer das aussehen mag, auf jeden Fall wird es eine sehr bunte Familie. Die Spenderinnen der Eizellen kamen nämlich unter anderem aus Schweden, Spanien und Brasilien.

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