Süddeutsche Zeitung

Wirbelsturm:Zwei Rettungskräfte auf den Philippinen durch Taifun "Mangkhut" getötet

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Taifun Mangkhut ist im Norden der philippinischen Hauptinsel Luzon mit Wucht auf Land getroffen. Das Zentrum des Wirbelsturms erreichte am frühen Samstagmorgen gegen 1.40 Uhr (Ortszeit) den Ort Baggao in der Provinz Cagayan, teilte die philippinische Wetterbehörde mit. Dabei erreichte der Taifun der Kategorie vier Windgeschwindigkeiten von bis zu 255 Studenkilometer. Mittlerweile schwächt er sich ab und zieht über den Norden der Philippinen in Richtung China.

Bereits die Vorboten des Sturms hatten den Norden der Philippinen heftig getroffen. In Teilen der Provinzen Cagayan und Isabela fiel der Strom aus, zahlreiche In- und Auslandsflüge wurden gestrichen. Der Schiffsverkehr wurde eingestellt, mehr als 4500 Passagiere strandeten in Häfen der Inselgruppe im Westpazifik. Mehr als 800 000 Bewohner der besonders betroffenen Küstenregion wurden aufgerufen, Notunterkünfte aufzusuchen. Am Freitagmorgen hielten sich dort aber erst 9000 auf.

"Häuser aus leichtem Material werden definitiv zerstört"

Insgesamt sollen mindestens 5,2 Millionen Menschen von dem Sturm betroffen sein. Das dortige Rote Kreuz geht aufgrund der Zerstörungskraft des Taifuns sogar von bis zu zehn Millionen Betroffenen aus. "Die Schneise von Mangkhut ist breiter, das heißt, eine große Fläche wird betroffen sein, und er ist in der Lage, bei den Menschen viel Leid auszulösen", sagte der Präsident des Roten Kreuzes, Richard Gordon.

Die Wetterbehörde warnte vor bis zu 14 Meter hohen Wellen auf dem Meer sowie Sturmfluten an der Küste mit Wellen von bis zu sechs Metern Höhe. Zudem bringe der Taifun ein 900 Kilometer breites Band aus Regenwolken mit sich. "Häuser aus leichtem Material werden definitiv zerstört", warnte Meteorologe Renito Paciente.

Mangkhut ist bislang der stärkste Taifun, der die Philippinen in diesem Jahr heimgesucht hat. Bis zu 20 Taifune treffen jährlich auf das Land. Einer der stärksten Taifune der vergangenen Jahre war Haiyan. Er traf im November 2013 auf die Philippinen. Damals starben mehr als 6300 Menschen, mehr als 4 Millionen verloren ihr Zuhause.

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SZ.de/dpa/afp/ankl/jael
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