Süddeutsche Zeitung

Sydney:Tote bei Angriff in australischem Einkaufszentrum

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Ein Mann soll mit einem Messer Menschen angegriffen haben. Auch ein neun Monate altes Baby soll verletzt worden sein. Der mutmaßliche Täter wird von der Polizei erschossen.

Bei einem Angriff in einem Einkaufszentrum in der australischen Millionenmetropole Sydney sind mehrere Menschen getötet worden. Der britische Guardian berichtet von sechs Opfern und bezieht sich auf Informationen der Polizei. Bei den Opfern soll es sich laut der Polizeipräsidentin Karen Webb um fünf Frauen und einen Mann handeln. Webb bestätigt auch, dass ein neun Monate altes Baby unter den Verletzten sei. Bei einer der getöteten Frauen handelt es sich um die Mutter des Babys.

Zudem sei der mutmaßliche Täter angeschossen worden und gestorben, teilte die Polizei am Samstag auf einer Pressekonferenz mit. Der Täter habe alleine gehandelt. Es bestehe keine weitere Gefahr. Bei dem Täter soll es sich um einen 40-jährigen, polizeibekannten Mann handeln. Die Polizei wollte aber noch eine endgültige Identifizierung durch die Familie des Mannes abwarten. Webb deutete auf einer Pressekonferenz an, dass der Mann mit hoher Wahrscheinlichkeit keine ideologischen Motive gehabt habe. Zum Hergang sagte ein Sprecher der Polizei, der mutmaßliche Täter habe ungefähr neun Menschen angegriffen. Eine Polizistin habe ihn stellen können. Dann sei es zum Einsatz der Feuerwaffe gekommen.

Einem Bericht der australischen Nachrichtenagentur AAP zufolge wurden Rettungsdienste am Samstagnachmittag gegen 15.40 Uhr in das Einkaufszentrum Westfield Bondi Junction im Osten Sydneys gerufen. Die Polizei sprach von einem kritischen Vorfall.

Augenzeugen berichteten, sie hätten sich in Geschäften verschanzt. Die Nachrichtenagentur AAP meldete, Dutzende Rettungskräfte behandelten vor Ort Verletzte. Mehrere Verletzte seien mit Stichwunden ins Krankenhaus gebracht worden, darunter das neun Monate alte Baby. Augenzeugen berichten dem australischen Sender News9, wie sie versucht hätten, dem Säugling und dessen Mutter zu helfen.

Auf Videos in sozialen Medien ist ein Mann zu sehen, der mit einem Messer in der Hand durch das sechsstöckige Einkaufszentrum läuft. Ein anderes Video zeigt einen Mann, der mit einem Absperrposten den mutmaßlichen Täter daran zu hindern versucht, eine Rolltreppe heraufzukommen. Mehrere Beiträge in den sozialen Medien zeigten Menschenmassen vor dem Einkaufszentrum, die um ihre Angehörigen bangten.

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