Süddeutsche Zeitung

Sturmtief "Mortimer":Umstürzender Baum erschlägt Autofahrer

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Das Sturmtief Mortimer hat mindestens einem Menschen das Leben gekostet. Bei Wittenberg in Sachsen-Anhalt wurde ein 41-Jähriger von einem Baum erschlagen, der auf sein Auto stürzte. Der Mann wurde im Fahrzeug eingeklemmt, er starb noch an der Unfallstelle.

In und um Hamburg mussten Autofahrer viel Geduld mitbringen. Dort hatte es wegen des Wetters sowie des üblichen Verkehrs zu Wochenbeginn Stau und stockenden Verkehr gegeben. "Teilweise standen die Straßen unter Wasser und viele Verkehrsteilnehmer sind wegen der schlechten Sichtverhältnisse recht vorsichtig gefahren", sagte ein Sprecher der Verkehrsleitstelle in Hamburg. "Es war heute mehr als sonst, das kann man ganz klar sagen."

Auch der Fernverkehr der Deutschen Bahn war am Morgen betroffen: Zeitweise war die Bahnstrecke Hamburg-Berlin gesperrt. Diese Trasse nutzen auch die Züge zwischen Hamburg und Schwerin beziehungsweise Rostock. Am Vormittag wurde die Sperrung wieder aufgehoben. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sollte es von der Ostsee bis zum Erzgebirge bis in die Nachmittagsstunden stürmisch bleiben, während das Tief ins Baltikum weiterziehe. Dort, wo schauerartige Regenfälle hinzukämen, könnten sich die Windgeschwindigkeiten auf Orkanstärke steigern. An diesen Orten drohten auch Unwetter mit Windgeschwindigkeiten von 110 Kilometern in der Stunde.

Die Verwaltung des Nationalparks Harz warnte vor dem Betreten der Wälder in dem Mittelgebirge. Es könnten jederzeit Bäume umstürzen, sagte Sprecher Friedhart Knolle. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Leipzig wurden am frühen Montagmorgen Windgeschwindigkeiten von knapp 145 Kilometern pro Stunde auf dem höchsten Berg des Mittelgebirges gemessen.

Eine spektakuläre Rettungsaktion erlebten Hunderte Schafe auf einer Weide in Dortmund. Starke Regenfälle hatten die Wiese mit etwa 300 Tieren geflutet. Die Feuerwehr habe ein Rettungsboot eingesetzt und Stege gebaut, um die Tiere vor dem Ertrinken zu retten, sagte ein Sprecher der Einsatzkräfte am frühen Montagmorgen. Bis etwa zwei Uhr in der Früh konnten den Angaben zufolge 200 Tiere von der Weide geholt worden.

Die Wiese stand etwa anderthalb bis zwei Meter unter Wasser. Mehrere Tiere, darunter auch Lämmer, seien in den Wassermassen verendet. Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben mit 120 Einsatzkräften vor Ort.

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