Süddeutsche Zeitung

Stromdiebstahl:Jugendlichen droht Verfahren, weil sie Handys laden wollten

In Mainz sind am Samstagabend drei Jugendliche bei dem Versuch erwischt worden, ihre Handys an den Außensteckdosen fremder Häuser aufzuladen. Ein Fußgänger hatte der Polizei gemeldet, dass drei Personen mit Taschenlampen Grundstücke ausleuchteten.

Die Beamten trafen dann auf die jungen Männer, die zugaben, nach Steckdosen gesucht zu haben, um die Akkus ihrer Handys aufzuladen. Auf einem Balkon fanden die Polizisten ein Mobiltelefon, das mit einer Steckdose verbunden war. Warum sie ausgerechnet dort nach Strom suchten, ist unklar.

Was für manche nach einer Lappalie klingen mag, endet für die Jugendlichen nun in einem Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs und "Entziehung elektrischer Energie". So heißt nämlich ein Paragraph des Strafgesetzbuches. Wer unerlaubt und absichtlich Strom anzapft, kann dafür mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe belangt werden.

Ob die Jugendlichen ihre Handys tatsächlich aufladen konnten, teilte die Polizei nicht mit. Für das Verfahren dürfte das auch keine Rolle spielen. Schon der Versuch, Strom abzuzweigen, ist strafbar.

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SZ.de/dpa/munz
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