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Selbstgebastelte Uhr:Wegen Bombenbaus verdächtigter 14-Jähriger besucht Obama

So schnell kann aus großem Schrecken große Ehre werden: Im September wurde Ahmed Mohamed festgenommen, weil seine Lehrer seine selbstgebastelte Uhr für eine Bombe hielten. Jetzt ist der Schüler von US-Präsident Barack Obama empfangen worden. Der 14-Jährige nahm zusammen mit anderen Schülern, Lehrern, Wissenschaftlern, Astronauten und Prominenten an einem Astronomie-Abend im Weißen Haus in Washington D.C. teil.

Ahmed hatte Mitte September eine selbstgebastelte Uhr mit in seine Schule in Irving im Bundesstaat Texas gebracht, von den Lehrer hatte er jedoch nicht die erhoffte Anerkennung bekommen - stattdessen wurde er festgenommen, nachdem die Alarmfunktion der Uhr im Englischunterricht losgegangen war.

Über den Kurznachrichtendienst Twitter wurde ein Foto des Jungen in Handschellen innerhalb von Stunden tausendfach verbreitet, Mohameds Schule und der Polizei wurde Islamfeindlichkeit vorgeworfen.

Präsident Obama schaltete sich ebenfalls in die Debatte ein und lobte die selbstgemachte Uhr des Jungen.

Bei der Veranstaltung am Montagabend erwähnte er den Jungen nicht direkt. Er forderte Lehrer und Eltern aber auf, neugierige Kinder und Jugendliche "zu fördern und zu ermutigen, statt sie zu unterdrücken."

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