Süddeutsche Zeitung

Schweden:Gestohlene Kronjuwelen wieder aufgetaucht

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Es klingt ein bisschen wie das Drehbuch zu einem Hollywood-Blockbuster: gestohlene schwedische Kronjuwelen, eine Flucht per Boot, Blutspuren in einer Kirche, die einen der Täter überführen. Jetzt das wenig glamouröse Ende des Coups: die Diebesbeute ist wieder aufgetaucht - in einer Mülltonne.

Seit heute steht fest, dass es sich bei den gefundenen Schmuckstücken tatsächlich um die gestohlenen schwedischen Kronjuwelen handelt. Mit Hilfe der Kirche hat das forensische Institut der Polizei letzte Zweifel an der Echtheit beseitigen können. In welchem Zustand sich die Kronjuwelen befinden, darüber machten die Ermittler keine Angaben.

Ende Juli 2018 waren eine Krone und ein Reichsapfel des 1611 gestorbenen Königs Karl IX. von Schweden sowie die Krone seiner 1625 gestorbenen Frau Christine von Holstein-Gottorf, aus dem Dom von Strängnäs geklaut worden. Dort, etwa 60 Kilometer von Stockholm entfernt, wurden die Stücke in der Gruft des Monarchen aufbewahrt. Die Täter flüchteten per Boot, der Wert der Beute wird auf 6,2 Millionen Euro geschätzt. Bereits unmittelbar nach dem Raub mutmaßte die Polizei allerdings, dass die Stücke recht schwer zu verkaufen seien.

Drei Verdächtige festgenommen

Im September wurde ein 22-jähriger Schwede festgenommen. Blutspuren in der Kathedrale brachten die Polizei auf die Spur des mutmaßlichen Täters. Gegen ihn läuft seit Ende Januar ein Prozess. Dieser ist aufgrund des Fundes erst einmal bis zum 15. Februar unterbrochen worden.

Vergangene Woche wurde ein zweiter Tatverdächtiger wegen des Verdachts der Hehlerei festgenommen. Am vergangenen Samstag gab es eine dritte Festnahme. Der Verdächtige soll die Juwelen zusammen mit dem 22-jährigen Angeklagten aus der Gruft entwendet haben.

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