Süddeutsche Zeitung

Wetter:Schneechaos im Südwesten

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Der Schneefall sorgt vor allem in Baden-Württemberg für Staus und zahlreiche Unfälle. Eine Frau wird von einem umstürzenden Baum getroffen und stirbt.

Viel Schnee hat in der Nacht zu Freitag in der Region um Freiburg für Chaos auf den Straßen gesorgt. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, mussten Straßen gesperrt werden, Bäume stürzten unter der Schneelast um, Autos blieben stecken. Wegen des Schneechaos' gab es in der Nacht zahlreiche Einsätze.

Nahe Wittlingen wurde eine Fußgängerin von einem umstürzenden Baum getroffen, der wohl unter der Schneelast zusammenbrach. Die 72-Jährige war mit ihrem Hund spazieren, als der Baum sie traf, wie die Polizei mitteilte. Ihr Sohn fand sie am späten Donnerstagabend in einem Wald. Die stark unterkühlte Frau konnte zunächst von Polizisten reanimiert werden, starb jedoch später im Krankenhaus.

Im Schwarzwald bestand aufgrund der Schneemassen in einigen Teilen Lawinengefahr. Im Landkreis Emmendingen musste wegen eines drohenden Erdrutsches eine Straße gesperrt werden. Vereinzelt fielen Bäume auf parkende Autos und verursachten Sachschäden. Die Polizei warnte eindringlich davor, man solle die Gefahr, die von den Schneemassen ausgeht, nicht unterschätzen. Zahlreiche Bäume drohten unter der Last zu brechen.

Auf der Bundesstraße 317 mussten Dutzende Lastwagenfahrer in der Gegend von Stühlingen die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen - die Straßen konnten nicht mehr ausreichend von den Schneemassen befreit werden. Es staute sich teilweise bereits im Schwarzwald-Baar-Kreis und setzte sich bis in den Landkreis Waldshut fort. Am Freitagmorgen wurde eine Person bei einem schneebedingten Verkehrsunfall bei Heidersheim (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) mit drei beteiligten Autos leicht verletzt. Bei Wutöschingen (Landkreis Waldshut) ist auf der B314 eine Frau gegen einen umgefallenen Baumstamm gefahren. Verletzt wurde sie bei dem Unfall nicht.

Schnee und Glätte sorgten auch im Saarland für zahlreiche Verkehrsunfälle. Mehr als 20 witterungsbedingte Unfälle habe es von Donnerstagabend bis zum frühen Freitagmorgen gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei. Es sei bei Blechschäden geblieben. Verletzte gab es demnach nicht. Ein 20 Jahre alter Fahranfänger in Sankt Ingbert habe etwa auf verschneiter Fahrbahn die Kontrolle über sein Auto verloren und sei in einen parkenden Wagen gekracht, teilte die Polizei mit. Augenzeugen sollen beobachtet haben, wie der 20-Jährige am späten Donnerstagabend hupend beschleunigte und auf der Straße driftete.

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