Süddeutsche Zeitung

Schießerei in US-Kino:Schütze aus Louisiana identifiziert

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Polizei identifiziert Schützen

In einem Kino in der US-Stadt Lafayette eröffnete der Amokläufer am Donnerstagabend zwischen 19 und 19.30 Uhr (Ortszeit) das Feuer auf die Kinobesucher. Er erschoss zwei Menschen und verletzte neun weitere. Dann nahm sich der Mann das Leben. Nun hat ihn die Polizei identifiziert.

Wie die Washington Post berichtet, handelt es sich bei dem Schützen um einen 58-jährigen Mann aus Alabama. John Russel Houser sei ein vorbestrafter "Herumtreiber" gewesen, sagte der Polizeichef von Lafayette. Houser habe sich die romantische Komödie "Trainwreck" offenbar alleine angesehen und dann mit einer halbautomatischen Handfeuerwaffe während der Vorstellung auf die Kinogänger vor ihm geschossen.

Polizei findet Maskerade

Zwei Frauen wurden bei dem Angriff getötet. Eine starb noch am Tatort, die zweite erlag ihren Verletzungen im Krankenhaus. Nachdem die ersten Schüsse fielen, sei in dem Kino Panik ausgebrochen, berichtete eine Augenzeugin dem Nachrichtenblatt Adviser. Der Mann habe den Menschen in die Beine und auf den Körper geschossen und während der Tat kein Wort von sich gegeben. Acht der Opfer mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Verletzter befindet sich noch in Lebensgefahr.

Der 58-Jährige war nach Angaben der Behörden in einem örtlichen Motel untergekommen. In seinem Zimmer fand die Polizei Perücken, Brillen und andere Kostümierungen. An seinem Auto hatte Houser ein falsches Kennzeichen angebracht. Warum er das Kino als Tatort wählte, ist immer noch unklar.

Parallele zu Amoklauf von Aurora

Die Tat passiert zu einem Zeitpunkt, zu dem in den USA intensiv über Amokläufer und Waffenkontrolle diskutiert wird. Am 20. Juli 2012 hatte ein Mann in der US-Stadt Aurora während der Premiere eines "Batman"-Films Menschen geschossen: Zwölf starben, Dutzende weitere wurden verletzt. Der Täter, James Holmes, wurde dafür vor wenigen Tagen in einem Mordprozess schuldig gesprochen.

Vor dem Anschlag in Lafayette hatte sich der US-Präsident Barack Obama in einem Interview mit der BBC zum Waffenrecht in seinem Land geäußert: "Das ist der Bereich, in dem ich mich am meisten frustriert und aufgeschmissen fühle."

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