Sauerland: Mann auf Schützenfest von Kanonenteil getötet

Bei der Eröffnung eines Schützenfestes mit Kanonenböllern ist der amtierende Schützenkönig von einem Metallteil tödlich getroffen worden. Nach Polizeiangaben wurden drei gusseiserne Kanonen beim sogenannten Anböllern in Marsberg im Sauerland gezündet. Wegen des Drucks seien Metallteile von zwei Kanonen nach hinten geschleudert worden, wo auch Freunde, Familie und Hofstaat des Schützenkönigs standen, teilte die Polizei mit.

Eines der Teile habe den 30 Jahre alten Mann getroffen. Noch während der Behandlung im Krankenhaus starb er den Angaben zufolge an seinen Verletzungen. Die Polizei ermittelt wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung. Die Kanonen wurden nach ersten Erkenntnissen von Mitgliedern eines anderen Vereins gezündet. Auch der technische Zustand der Kanonen werde bei den Ermittlungen eine Rolle spielen.

Ein Seelsorger und ein psychologisch geschultes Notfallteam betreuten nach Angaben eines Sprechers 20 bis 30 geschockte Menschen. Laut Polizei gab es keine weiteren Verletzten. Das Fest wurde abgebrochen.

Der Schützenkönig habe in einer kleineren Gruppe mit drei, vier Leuten zusammengestanden. "Es hätte noch schlimmer kommen können", sagte ein Polizeisprecher.