Süddeutsche Zeitung

Revision im Fall Torben P.:Verteidiger von U-Bahn-Schläger wollen milderes Urteil

Wegen versuchten Totschlags wurde Torben P. zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Jetzt legen die Anwälte des Berliner U-Bahn-Schlägers Revision ein: Sie wollen eine Bewährungsstrafe für ihren Mandanten erreichen.

Die Verteidiger des U-Bahn-Schlägers Torben P. wollen eine Bewährungsstrafe für ihren Mandanten erreichen. Sie legten wie angekündigt beim Berliner Landgericht Revision ein, wie ein Gerichtssprecher bestätigte. Torben P. war am Montag zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt worden. Er hatte im Berliner U-Bahnhof Friedrichstraße einen 29-Jährigen durch Tritte gegen den Kopf schwer verletzt.

"Wir stören uns daran, dass das Gericht Tötungsvorsatz angenommen hat", sagte Verteidiger Alexander Sättele dem Tagesspiegel. Dies werde dem jungen Mann nicht gerecht. Voraussichtlich werden die Verteidiger die Revision auf diesen Punkt beschränken.

Das Landgericht Berlin hatte Torben P. des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung für schuldig befunden. Die Verteidigung hatte auf eine Bewährungsstrafe von höchstens zwei Jahren plädiert. Torben P. ist auf freiem Fuß, solange das Urteil nicht rechtskräftig ist. Der 18-Jährige kann nach Angaben des Richters seine Strafe auch im offenen Vollzug verbüßen, um sein Abitur zu machen.

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