Süddeutsche Zeitung

Rassistisch motiviertes Massaker:US-Regierung will Todesstrafe für Schützen von Charleston

Knapp ein Jahr nach dem Amoklauf in einer von Afroamerikanern besuchten Kirche im US-Bundesstaat South Carolina fordert die US-Regierung die Todesstrafe für den Täter.

Das teilte Justizministerin Loretta Lynch in Washington mit. In den USA erfüllen Justizminister die Rolle des obersten Staatsanwaltes in Angelegenheiten, die mit der Bundesregierung zu tun haben - zum Beispiel Terrorismus oder bestimmte Hassverbrechen. "Die Art des ihm zur Last gelegten Verbrechens und das dadurch entstandene Leid machen diese Entscheidung erforderlich", sagte Lynch.

Dylann Roof, ein 22-jähriger Weißer, hatte im Juni 2015 während einer Bibelstunde in der Küstenstadt Charleston auf die schwarzen Gläubigen geschossen und neun Menschen getötet.

Er ist deswegen vor einem Bundesgericht in 33 Punkten unter anderem wegen eines Hassverbrechens, Verletzung religiöser Rechte und Verstößen gegen Waffengesetze angeklagt.

Zudem klagte ihn ein Gericht des Bundesstaates wegen neunfachen Mordes und dreifachen versuchten Mordes an. Auch dort forderte die Staatsanwältin die Todesstrafe.

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