Süddeutsche Zeitung

Promis der Woche:Vergessliche Rapper, gelangweilte Schauspieler

Lesezeit: 2 min

Robert Pattinson hat in Coronazeiten eine seltsame Geschäftsidee, Hilary Duff spielt eine Teenieserie nach und Lil Wayne und Eminem googlen ihre eigenen Songs.

Ekel-Pasta to go

Nicht nur der Normalbürger hat in Coronazeiten eine Menge Gelegenheiten, sich in den eigenen vier Wänden neuen Hobbys zuzuwenden - auch der gemeine Promi nutzt die Zeit offenbar, um sich fortzubilden und neue Geschäftsideen zu erarbeiten. So oder so ähnlich hat es wenigstens Schauspieler Robert Pattinson gehalten.

Der 34-jährige Brite hat ein Pasta-Rezept entwickelt. Im Video-Interview mit dem Männermagazin GQ kredenzte er ein Gericht mit dem grammatikalisch fragwürdigen Namen "Piccolini Cuscino" ("Kleines Kissen"), das man, wie Burger oder Pizza, bequem in der Hand halten könne. Die Zutaten: in der Mikrowelle gekochte Nudeln, Cornflakes, mit dem Feuerzeug angekokelte Burgerbrötchen, Tomatensoße, Käse und sehr viel Zucker. Er wolle ein Business daraus entwickeln, habe aber noch keinen Investor gefunden. Ganz ernst dürfte es dem "Twilight"-Vampir mit seiner Ekel-Pasta nicht sein. Vielleicht war ihm einfach nur langweilig!

Der erste BH mit 32

Hilary Duff hat die virusbedingte Auszeit vom Drehen und Singen derweil für eine Reise in die eigene künstlerische Vergangenheit genutzt. Der ehemalige Teeniestar, inzwischen 32, traf sich mit früheren Kolleginnen und Kollegen, um eine Folge der vor 16 Jahren eingestellten Serie Lizzie McGuire nachzuspielen. Natürlich nur auf einer Videokonferenzplattform.

Zu sehen ist nun, wie lauter erwachsene Menschen an ihren Tischen sitzen und Teenager-Dialoge sprechen. "Wir konnten gar nicht aufhören zu lachen, als wir das alte Zeug vorgelesen haben", schrieb Schauspielerin und Sängerin Duff dazu auf Instagram. In der Folge geht es um den Kauf ihres ersten BHs.

Vergessliche Rapper

Lil Wayne könnte so eine Reise auch nicht schaden. Der US-Rapper ist zwar erst 37 Jahre alt, offenbar aber trotzdem schon einigermaßen vergesslich: Er kennt seine eigenen Texte nicht. In seiner Sendung Young Money Radio auf Apple Music sprach er über seinen Google-Suchverlauf: "Wenn ich ,L' eingebe, dann kommt als Erstes ,Lil Wayne Lyrics'." Er habe schon so viele Songs geschrieben, dass er seine Texte im Internet nachlesen müsse, um sicherzugehen, "dass ich mich nicht wiederhole".

Kollege Eminem, 47, scheint es beim Thema Langzeitgedächtnis allerdings nicht besser zu gehen als seinem gesichtstätowierten Kollegen. Eminem war nämlich in der Show zu Gast und sagte zur Online-Recherche eigener Texte: "Oh mein Gott, das mache ich auch, ich schwöre es!" Eigene Songs auswendig lernen. Das ist doch mal eine gute Beschäftigung für die Corona-Zeit!

Neuer Berater

Auch Juso-Chef Kevin Kühnert hat in Corona-Zeiten einen neuen Nebenjob gefunden - allerdings nicht ganz freiwillig. In der Fußball-Talkshow Doppelpass auf Sport 1 wurde der SPD-Politiker in einer Einblendung als "Volker Struth, Spielerberater von Marco Reus, Toni Kroos" vorgestellt. Auf Twitter schrieb er daraufhin: "Anfragen an @ToniKroos und @woodyinho (Twitter-Name von Reus, d. Red.) ab jetzt bitte über mich." Was die beiden Fußballer von der Idee halten, ist nicht bekannt.

Arzt für Entspannung

Wer als Wort mit C langsam nicht mehr hören kann, für den hat Eckart von Hirschhausen, Arzt und Moderator Ihres Vertrauens, einen guten Rat parat. Er empfiehlt allen Betroffenen, nicht mit den pandemiebedingten Einschränkungen zu hadern. "Man sollte sich sagen: Ich bin freiwillig zu Hause, weil ich das für sinnvoll halte und damit andere Menschen schütze. Und ich versuche, das Beste daraus zu machen", sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Je mehr psychische Energie man damit vertrödele, der Realität vorzuwerfen, dass man sich das Ganze anders vorgestellt habe, desto anstrengender werde es. In diesem Sinne: Frohes Daheimsein!

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