Süddeutsche Zeitung

Promis der Woche:Ab ins Bett!

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Kate Moss hat der ewigen Party abgeschworen, Benedict Cumberbatch hat eine seltsame Entspannungsmethode - und Victoria Beckham muss ihr Büro räumen. Für ihre Tochter.

Langeweile pur

Während die anderen Supermodels der Neunzigerjahre, Claudia Schiffer, Cindy Crawford, Linda Evangelista, makellose, lächelnde Hübschheiten waren, wirkte Kate Moss von Anfang an rauer, unangepasster, echter. Genauso bekannt wie ihre ikonischen Aufnahmen war ihr exzessiver Lebenswandel. 1999 etwa, nachdem erstmals von Drogenproblemen die Rede war, wurde sie bei Calvin Klein gefeuert - und erfand eher unfreiwillig einen neuen Look: den Heroin-Chic. Moss kam zurück, fiel 2005 erneut, diesmal recht tief, kam zurück. Negatives blieb trotz dieser Eskapaden nie dauerhaft an dem Model hängen. Sie schien stets über alldem zu stehen. Getreu dem Motto: Hauptsache nie langweilig.

Aber auch Supermodels werden eben nicht jünger. Inzwischen geht es die mittlerweile 46-Jährige offenbar ziemlich gemächlich an. Seit zwei Jahren trinkt sie keinen Alkohol mehr, erklärte das für seine Trinkfestigkeit berühmte Model gerade dem britischen Mirror. Und: "Ich gehe gegen 23 Uhr ins Bett." Außerdem mache sie Yoga und setze sich manchmal sogar auf den Heimtrainer. Langeweile pur sozusagen. Aber irgendwie doch auch authentisch, dieses Geständnis.

Relaxen, aber richtig

Entspannung hat offenbar auch Benedict Cumberbatch nötig, unter anderem bekannt als Serien-Sherlock-Holmes. Schließlich ist der Brite ein vielbeschäftigter und hochbezahlter Schauspieler. Im Gegensatz zu Moss setzt er dabei aber nicht auf Bett und Heimtrainer, sondern hat seine ganze eigene Herangehensweise entwickelt: er meidet den Konjunktiv.

"Wenn ich nicht arbeite, mache ich mir keine Gedanken darüber, was jetzt wäre, wenn ich arbeiten würde, oder was ich jetzt noch erledigen müsste", sagte der 43-Jährige dem Sender Tele 5. So vermeide er Stress. Außerdem hilfreich: meditieren oder "mit einem Cocktail in der Hand einen Film schauen". Ist ja fast das gleiche.

Man reiche ihm Klopapier

Ob Haftbefehl auch gern mal an einem Pina Colada nippt, ist nicht überliefert. Eigentlich würde man denken, der Rapper habe vielleicht wildere Hobbys. Allerdings: Gerade hat der Musiker zugegeben, dass er eigentlich gerne auf Nummer sicher geht. Stichwort: Hamsterkäufe. Zu Beginn der Corona-Einschränkungen sei er "direkt einkaufen gegangen, und zwar für mehrere Tausend Euro", sagte Aykut Anhan, so sein bürgerlicher Name, dem Zeit Magazin.

Verschwörungstheorien könne er im Gegensatz zum Hamstern aber nichts abgewinnen. "Viele Leute sagen, das Virus gibt es nicht. Aber was ist, wenn es das doch gibt? Ich habe eine Mutter zu Hause." Die Anti-Corona-Demonstrationen halte er für verantwortungslos: "Wenn es die Seuche gibt, warum soll ich die Gefahr dann verharmlosen?" Vernünftige Worte von jemandem, der nach besagtem Einkauf vermutlich ein paar Tausend Rollen Klopapier daheim im Keller liegen hat.

Das Baby hat die Haare schön

Die Haare hat sie eindeutig vom Papa! So dürfte der Spruch lauten, den sich die Neu-Eltern Matthew Bellamy, Sänger der britischen Band Muse, und Gattin Elle Evans künftig häufig werden anhören dürfen. Bellamy hat nämlich ganz offensichtlich seine Frisur vererbt. Auf Instagram lud der Rockmusiker ein Foto hoch, das ihn mit seiner neu geborenen Tochter und Ehefrau Evans, 30, zeigt. Dazu schrieb er: "Lovella Dawn Bellamy, geboren am 7. Juni 2020 in Los Angeles mit exakt dem gleichen Haarschnitt wie ihr Vater."

Es ist das zweite Kind für den 42 Jahre alten Bellamy. Mit der US-Schauspielerin Kate Hudson hat er bereits einen Sohn. Welche Frisur der bei seiner Geburt trug, ist nicht überliefert.

Vom Nachwuchs verjagt

Dass es auch Promi-Eltern nicht leicht haben, kann sich Papa Bellamy vielleicht von Victoria Beckham erklären lassen. Die Modedesignerin ist von Tochter Harper schließlich gerade vertrieben worden. Harper habe ihr Büro gekapert, erzählte sie dem Guardian. "Sie versucht, alle ihre Schulaufgaben hinzukriegen, und hat entschieden, dass das jetzt ihr Raum sei."

Die Achtjährige habe von ihrer Schule die Auflage erhalten, auch zu Hause Uniform zu tragen. "Das fand ich erst seltsam, aber es hilft ihr, weil es ihre Routinen am Laufen hält", so das Ex-Spice-Girl, dafür bekannt, stets perfekt gestylt zu sein. Sie selbst trage im Home-Office Jeans und Shirt. Nur in Jogginghose bekommt sie ihre Familie nicht zu Gesicht. Da hält es Victoria Beckham wie ihr verstorbener Kollege Karl Lagerfeld, der einst erklärte: "Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren." Kate Moss auf ihrem Heimtrainer würde das wohl anders sehen.

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