Süddeutsche Zeitung

Leute:"Ich habe eine Menge Therapie gemacht"

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Emma Watson hat viel über die Liebe gelernt, Michelle Hunziker bietet sich als Babysitterin an und die französische Politikerin Marlène Schiappa sorgt für einen Verkaufshit.

Emma Watson, 33, Schauspielerin, hat viel über die Liebe gelernt. Nach einer längeren Auszeit von sozialen Medien hat sie sich zu ihrem 33. Geburtstag wieder auf Instagram zurückgemeldet. Neben mehreren professionellen Fotos postete die Britin einen nachdenklichen Text. "Ich habe surfen gelernt (schlecht), bin auf Pferden geritten (das ging besser), habe eine Menge Therapie gemacht (jaaa, Therapie!)", schrieb sie. Auch über die Liebe und was es bedeute, eine Frau zu sein, habe sie etwas gelernt. Zudem erwähnte sie den traurigen Abschied von ihren Großeltern.

­Michelle Hunziker, 46, Moderatorin, bietet sich als Babysitterin an. Am 30. März hatte Hunzikers Tochter Aurora Ramazzotti, 26, Sohn Cesare Augusto zur Welt gebracht. "Es gibt viele 40-jährige Opas und Omas, die Angst haben, es auszusprechen", sagte sie in der Talkshow "Verissimo". Die Geburt ihres Enkelsohns sei ein besonderer Moment gewesen, bei dem sie dabei sein durfte. Eine "Nonnitude" habe nichts mit dem Alter zu tun, sondern sei ein Zustand des Glücks. Sie freue sich auf ihren ersten Einsatz als Babysitterin. "Irgendwann, denke ich, überlassen sie mir das Baby für ein paar Stunden, weil sie Besorgungen machen müssen."

Marlène Schiappa, 40, Politikerin, hilft dem Playboy. Das Magazin mit Frankreichs Staatssekretärin für Sozial- und Solidarwirtschaft auf der Titelseite verkauft sich gut. Binnen drei Stunden seien die 100 000 Exemplare ausverkauft gewesen, nun würden 60 000 nachgedruckt, sagte Playboy-Direktor Jean-Christophe Florentin dem Sender France Info. Normalerweise würden von einer Ausgabe nur rund 30 000 Exemplare verkauft. Auch wenn vorher schon bekannt war, dass es keine Nacktfotos von der Politikerin gibt, gab es einen Ansturm auf das Magazin. Sie sprach über Feminismus und Frauenrechte und beantwortete Fragen wie "Ist Politik luststeigernd?", "Ist es ein Vergnügen, Macht auszuüben?" und "Sind Sie eine Verführerin?"

Christian Redl, 74, Schauspieler, denkt über Spracharmut nach. "Wenn ich jungen Leuten zuhöre, kann ich oft nur daraus schließen, dass in der Schule kein Wert darauf gelegt wird, was für eine unglaublich reiche Sprache das Deutsche ist. Ich halte das für ein Zeichen kultureller Verwahrlosung", sagte Redl der Deutschen Presse-Agentur. "Je mehr die Sprache verkümmert, desto mehr verkümmern ja auch die Gedanken. Denn das verkürzte Reden und das Stammeln, das man oft hört, verkürzen das Denken." Ein komplexer Gedankengang sei mit so einer Sprache gar nicht möglich. Den Hauptgrund für diesen Trend sieht Redl im schnellen Tippen in den sozialen Netzwerken.

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