Süddeutsche Zeitung

Portugal:Eiche erschlägt Gläubige auf Madeira

Bei einem religiösen Volksfest auf der portugiesischen Urlaubsinsel Madeira ist ein Baum auf eine Menschenmenge gestürzt und hat 13 Gläubige in den Tod gerissen, etwa 50 weitere Menschen hätten Verletzungen erlitten. Das teilten die örtlichen Behörden am Dienstag in Funchal mit.

Bei dem Baum handelte es sich lder Zeitung Público zufolge um eine 200 Jahre alte Eiche. Den Angaben zufolge war sie schon seit drei Jahren als gefährlich und umsturzgefährdet eingestuft worden. Die Eiche kippte offenbar plötzlich mitsamt ihres Wurzelwerks um und traf mehrere Gläubige, die vor einer Kirche in der Nähe an einem Verkaufsstand Kerzen erwerben wollten. Zahlreiche Helfer waren im Einsatz, darunter ein Team von Ärzten, mehrere Krankenwagen und die Feuerwehr. Das Fest wurde nach dem tragischen Vorfall abgebrochen.

Das Unglück ereignete sich während des beliebten Festivals "Senhora do Monte" (Fest der Herrin von Monte), dem größten und berühmtesten religiösen Festival auf der Insel. Es wird zu Ehren der Jungfrau von Monte, der Schutzheiligen der Hauptstadt Funchal, immer am 14. und 15. August abgehalten und lockt traditionell viele Besucher aus aller Welt nach Madeira. Die Straßen und die Kirche in den Bergen von Monte werden dabei aufwendig mit Blumen geschmückt, es gibt zahlreiche Stände sowie eine Prozession Tausender Pilger.

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