Süddeutsche Zeitung

Polizistin begeht erweiterten Suizid:Tragödie während der Dienstzeit

In Brandenburg hat eine 32-jährige Polizistin ihre beiden fünf und zehn Jahre alten Kinder mit in den Tod genommen. Die Hintergründe sind noch unklar.

Eine junge Polizeibeamtin hat in Brandenburg ihre zwei Kinder mit in den Tod genommen. Die Leiche der 32-jährigen Frau sowie ihres fünf Jahre alten Sohnes und der zehnjährigen Tochter wurden in ihrer Wohnung in Oranienburg gefunden, teilte die Staatsanwaltschaft Neuruppin mit. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Polizistin ihre Kinder getötet hat und sich dann das Leben nahm.

"Es handelt sich um eine persönliche Tragödie", sagte Staatsanwalt Andreas Pelzer am Dienstag. Einzelheiten zu der Tat wollte er - auch mit Rücksicht auf die Angehörigen - nicht nennen.

"Wir haben bislang aber keine Anhaltspunkte dafür, dass die Tat dienstliche Hintergründe hat", sagte Pelzer. Die Frau lebte allein mit ihren Kindern. Laut Staatsanwaltschaft war sie nicht vom Dienst freigestellt und hätte planmäßig zur Arbeit erscheinen müssen.

Gefunden wurden die Leichen von Mutter und Kindern von ihr nahestehenden Menschen. Alle drei seien vermutlich durch Strangulation gestorben, sagte der Leiter der Abteilung Kapitalverbrechen. Details sollen durch die Obduktion der Leichen in der Rechtsmedizin in Potsdam geklärt werden.

Die Kriminalpolizei Ostprignitz-Ruppin ermittele nun die Hintergründe der Tat. Ein Abschiedsbrief wurde laut Pelzer nicht gefunden. Es habe auch keine Ankündigung der Tat gegeben.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.955480
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
dpa/kat
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.