Süddeutsche Zeitung

Philippinen:Viele Tote beim Absturz eines Militärtransporters

Das Flugzeug verpasst auf der Insel Jolo die Landebahn und geht in Flammen auf. Von 96 Menschen an Bord können 50 gerettet werden.

Im Süden der Philippinen ist ein Militärflugzeug mit Dutzenden Menschen an Bord abgestürzt und in Flammen aufgegangen. Berichten zufolge waren insgesamt 92 Menschen in der Maschine, darunter drei Piloten und fünf weitere Crew-Mitglieder. Ein Kommandeur der auf Jolo stationierten Streitkräfte, Brigadegeneral William Gonzales, erklärte, 50 der Insassen seien verletzt gerettet worden, 17 Insassen würden noch vermisst. Mindestens 29 Menschen wurden bislang tot geborgen. "Wir haben Hoffnung, noch weitere Überlebende zu finden", sagte Gonzales.

"Die Rettungsarbeiten dauern an", erklärte auch Verteidigungsminister Delfin Lorenzana. Die meisten Soldaten an Bord hätten gerade erst ihre Grundausbildung beendet, hieß es aus Militärkreisen. Sie seien auf dem Weg gewesen, "um sich unserem Kampf gegen den Terrorismus anzuschließen", so General Gonzales.

Das Unglück ereignete sich bei der Stadt Patikul in der Provinz Sulu im Norden der Insel Jolo. Das Flugzeug stürzte offenbar nahe dem Dorf Bangkal ab. "Das Flugzeug verpasste die Landebahn, versuchte vergeblich, durchzustarten, und stürzte ab", sagte Armeechef Cirilito Sobejana.

Die Transportmaschine vom Typ C-130 war nahe der Hauptstadt Manila gestartet und in der Stadt Cagayan de Oro auf der Insel Mindanao zwischengelandet. Es transportierte Truppen, die in der überwiegend muslimischen Provinz Sulu gegen Islamisten der Organisation Abu Sayyaf eingesetzt werden sollten. Die Regierungstruppen kämpfen seit Jahren gegen die als Terrororganisation geltende Gruppe, die für Bombenanschläge, Entführungen und Enthauptungen verantwortlich ist. Sie ist durch die durch die Regierungsoffensiven erheblich geschwächt, aber immer noch gefährlich.

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SZ/dpa/Reuters/mcs
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