Süddeutsche Zeitung

Personenkontrolle in Koblenz eskaliert:Familie verletzt fünf Polizisten

Zwei junge Frauen provozieren in Koblenz mit ausgestreckten "Stinkefingern" eine vorbeifahrende Polizeistreife. Als die Beamten die Personalien der beiden aufnehmen wollen, schalten sich weitere Personen ein - die Situation eskaliert.

Zwei junge Frauen haben am Sonntagmorgen in Koblenz eine Polizeistreife mit einer vulgären Geste auf sich aufmerksam gemacht: Die 21-Jährige und ihre 17 Jahre alte Begleiterin streckten dem vorbeifahrenden Streifenwagen ihre ausgestreckten Mittelfinger entgegen. Als die Beamten daraufhin die Personalien der beiden aufnehmen wollten, wurden die Frauen aggressiv: Bei einem Fluchtversuch schlugen sie einem Beamten die Brille aus dem Gesicht, ein weiterer wurde am Unterarm und am Schienbein verletzt.

Weil sich die Frauen vehement gegen eine Festnahme wehrten und sich mehrere Familienmitglieder in die Auseinandersetzung einschalteten, mussten die Polizisten weitere Streifenwagen zur Verstärkung rufen. So wurde ein 32-jähriger Mann überwältigt, als er versuchte, die beiden Frauen zu befreien. Mit seinem Kopf zertrümmerte er daraufhin die Seitenscheibe eines Streifenwagens, wobei er leicht verletzt wurde.

Daraufhin griff dessen 34-jährige Schwester in die Auseinandersetzung ein und attackierte einen Polizisten. Auch sie wurde vorläufig festgenommen. Die Polizei musste mehrere weitere Personen vom Ort des Geschehens verweisen, ehe sich die Situation beruhigte.

Die 17-Jährige setzte ihre Randale dann auf der Polizeiwache fort. Dabei verletzte sie eine weitere Polizistin mit einem Fußtritt. Die Gesamtbilanz der Auseinandersetzung: fünf verletzte Polizisten, vier vorläufige Festnahmen, zwei beschädigte Polizeiautos und mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung, Widerstand, Beleidigung und anderer Straftaten.

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