Süddeutsche Zeitung

Nach Panne bei Hinrichtung:Oklahoma exekutiert wieder

Oklahoma richtet wieder Verurteilten hin

Im US-Bundesstaat Oklahoma ist erstmals seit der qualvollen Hinrichtung eines Verurteilten vor mehr als acht Monaten wieder ein Todesurteil vollstreckt worden. Der 47-jährige Charles Warner wurde nach der Verabreichung der Giftinjektion am Donnerstag um 19.28 Uhr Ortszeit (02.28 Uhr MEZ) für tot erklärt, wie die Strafvollzugsbehörde des Bundesstaats mitteilte. Er war wegen Vergewaltigung und Mordes an der elfmonatigen Tochter seiner Partnerin verurteilt worden.

Warner hätte eigentlich am selben Tag hingerichtet werden sollen wie der Gefangene Clayton Lockett, der am 29. April vergangenen Jahres starb. Dieser hatte bei der Exekution Qualen erlitten, wohl weil eine Kanüle für die Giftinjektion falsch gelegt worden war. Lockett wand sich 43 Minuten lang im Todeskampf vor Schmerzen, bis er schließlich einen tödlichen Herzinfarkt erlitt. Nach dem Vorfall wurden Hinrichtungen in dem Staat zunächst ausgesetzt. Bis jetzt.

Warner hatte bis zuletzt noch versucht, seine Exekution abzuwenden. Der Oberste Gerichtshof der USA wies seinen Antrag jedoch mit knapper Mehrheit ab.

Hinrichtung auch in Florida

Auch der US-Bundesstaat Florida richtete am Donnerstag praktisch zur selben Zeit ein Häftling hin. Der 42-jährige Johnny Kormondy wurde um 20.16 Uhr (02.16 Uhr MEZ) für tot erklärt. Ein Gericht hatte ihn wegen des Mordes an einem Familienvater während eines Einbruchs und der Vergewaltigung von dessen Frau zum Tode verurteilt.

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