Süddeutsche Zeitung

Österreich:Fünf Tote bei schwerem Lawinenunglück in Tirol

Bei einem großen Lawinenabgang in den Tiroler Alpen sind fünf Wintersportler aus Tschechien ums Leben gekommen. Insgesamt waren 20 tschechische Skitourengeher in zwei Gruppen am Aufstieg nahe Wattenberg bei Innsbruck unterwegs, als sich um 12.25 Uhr die Schneemassen lösten, wie die Polizei mitteilt. Alle Alpinisten wurden mitgerissen. Österreichischen Medien zufolge konnten 15 Wintersportler gerettet werden, zwei von ihnen verletzt.

Ein unbeteiligter Skitourengeher hatte nach Angaben der Ermittler am Mittag den Lawinenabgang aus der Ferne beobachtet und die Rettungskräfte alarmiert. Zahlreiche Einsatzkräften und Lawinenhunde waren vor Ort. Außerdem waren vier Hubschrauber im Einsatz. Zunächst war die Polizei noch davon ausgegangen, dass zwölf Menschen unterwegs waren.

An diesem Samstag herrschte in Tirol erhebliche Lawinengefahr, Stufe drei auf der fünfteiligen Skala. Den ganzen Tag über lösten sich im beliebten Skigebiet nahe der deutschen Grenze Schneebretter. Die meisten Verschütteten konnten sich selbst befreien. In Weerberg wurde ein Wintersportler von einer Lawine verschüttet und musste verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden.

Auch in den Hochlagen der deutschen Alpen mussten Wintersportler mit erheblicher Lawinengefahr rechnen. Oberhalb von 2000 Metern könne schon ein einzelner Skifahrer oder Snowboarder Schneebrettlawinen auslösen, warnte der Lawinenwarndienst Bayern in München. Zudem könnten sich wegen der tagsüber milden Temperaturen vor allem bei starker Sonneneinstrahlung Lawinen auch selbst auslösen. Unterhalb von 2000 Metern ist die Lage etwas entspannter, dort herrscht nach Angaben der Experten mäßige Lawinengefahr.

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SZ.de/dpa/sks
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