Süddeutsche Zeitung

Nördlich von Spiekeroog:Brennendes Schiff auf der Nordsee

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Eine Frachtfähre auf der Fahrt von Großbritannien nach Deutschland ist durch ein Feuer in Not geraten. Die "Hafnia Seaways" mit 27 Personen an Bord befand sich während des Unglücks nördlich der ostfriesischen Insel Spiekeroog auf der Nordsee. Verletzt wurde niemand, inzwischen konnte der Brand gelöscht werden. Er war offenbar im Saunaraum des Schiffes ausgebrochen.

Auf dem in der Nordsee fahrenden Fährschiff Hafnia Seeways ist am Mittwochabend ein Feuer ausgebrochen. Nach Angaben des Havariekommandos in Cuxhaven wurde keiner der 20 Besatzungsmitglieder und sieben Passagiere an Bord verletzt, obwohl sich auf der Brücke zunächst erheblicher Rauch entwickelte.

Dank des schnellen Einsatzes der Schiffscrew aus Schweden, Estland, Lettland und Litauen habe das Feuer innerhalb weniger Stunden gelöscht werden können. Die Seeleute seien von sechs alarmierten Feuerwehrmännern aus Brunsbüttel unterstützt worden. Die Mitglieder der dortigen Brandbekämpfungseinheit waren zuvor von einem Marine-Hubschrauber auf das Schiff abgeseilt worden. Auch ein Seenotrettungskreuzer, ein Notschlepper und ein Fischereischutzschiff waren an an der Unglücksstelle in Bereitschaft.

Die 187 Meter lange und 31 Meter breite Frachtfähre befand sich nördlich von Spiekeroog, als das Feuer ausbrach. Sie war auf dem Weg von der nordenglischen Stadt Immingham nach Cuxhaven und wurde bei dieser Fahrt als reines Transportschiff genutzt. Das sei nicht ungewöhnlich, so die Sprecherin des Havariekommandos.

Was das Schiff im einzelnen geladen hatte, konnte am Abend nicht abschließend ermittelt werden. Unter anderem hatte das Schiff sieben Lastwagen mit Fahrern aus Polen und Großbritannien an Bord.

Auch die Ursache des Brandes sei noch unklar, nach ersten Vermutungen sei das Feuer aber in der Sauna des Schiffes ausgebrochen. "Hier ermittelt ab sofort die Wasserschutzpolizei", sagte die Sprecherin aus Cuxhaven. Zum Zeitpunkt des Unglücks habe es auf der Nordsee etwa zwei Meter hohe Wellen und Nordwestwind mit einer Stärke von sechs bis sieben gegeben - also ein für die Jahreszeit völlig normaler Seegang.

Nachdem das Feuer gelöscht war, konnte das Schiff aus eigener Kraft seine Fahrt nach Cuxhaven fortsetzen. "Eine Gefahr für die Umwelt bestand zu keiner Zeit", sagte die Sprecherin weiter. Es sei weder Kraftstoff noch Öl in die Nordsee ausgelaufen.

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