Süddeutsche Zeitung

Naturkatastrophe:Zwei schwere Erdbeben erschüttern China

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Bei einem Erdbeben am Dienstagabend in der Nähe eines Nationalparks im Südwesten Chinas sind 19 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 247 weitere Menschen wurden verletzt, 40 davon schwer, meldeten die Behörden vor Ort. Das Beben, das nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 6,5 hatte, erschütterte die Gegend um den beliebten Nationalpark Jiuzhaigou in der Provinz Sichuan. Acht Touristen sollen unter den Toten sein, ein Franzose und eine Kanadierin unter den Verletzten.

Nach Angaben der Behörden vor Ort wurden etwa 40 000 Touristen nach dem Beben aus dem Naturschutzgebiet Jiuzhaigou in Sicherheit gebracht. Sie seien mit Touristenbussen und Privatautos abtransportiert worden. Der Park ist für seine spektakulären Wasserfälle und Gesteinsformationen bekannt. Das Gebiet befindet sich am Rande des tibetischen Hochplateaus.

Sieben Stunden später, am frühen Mittwochmorgen, erschütterte ein zweites starkes Beben den Nordwesten der Volksrepublik. Das zweite Beben in der Region Xinjiang, etwa 2200 Kilometer von Sichuan entfernt, hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte eine Stärke von 6,5. Die Region an der Grenze zu Kasachstan ist nur von wenigen Menschen bewohnt, laut den Behörden wurden dabei 32 Menschen verletzt und mehrere tausend Gebäude beschädigt. Das chinesische Erdbebenzentrum verzeichnete zumindest für das Beben in Sichuan andere Werte: Es meldete dort eine Stärke von 7,0 in einer Tiefe von 20 Kilometern.

In Westchina kommt es immer wieder zu Erdstößen. Vor drei Monaten waren bei einer Erschütterung der Stärke 5,4 ebenfalls in der Region Xinjiang mindestens acht Menschen getötet und mehr als 20 weitere verletzt worden. 268 Menschen kamen bei einem Beben der Stärke 6,8 im Jahr 2003 ums Leben. Bei dem verheerendsten Erdbeben in China in diesem Jahrhundert kamen 2008 in der Provinz Sichuan fast 90 000 Menschen ums Leben.

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