Süddeutsche Zeitung

Mexiko:Tödliche Kettenreaktion

Binnen Sekunden ist aus dem fröhlichen Treiben auf einem Markt in der Nähe von Mexiko-Stadt ein Inferno geworden. Mehr als 30 Menschen sterben bei den Ständen, an denen Feuerwerkskörper verkauft wurden.

Für die Feiertage wollten die Menschen hier an einigen der 300 Stände Feuerwerk kaufen, das hat in Mexiko Tradition. Dann geschah die Katastrophe. Auf dem landesweit größten Markt für Feuerwerkskörper starben bei einer Explosion mindestens 31 Menschen, 72 wurden verletzt, viele erlitten schwerste Verbrennungen. Die Armee half bei der Bergung der Opfer. Ein großes Polizeiaufgebot hielt Menschen vom Unglücksort fern, die nach ihren Angehörigen suchten. Drei Stunden brauchte die Feuerwehr, um den Brand in Tultepec, einem Vorort von Mexiko-Stadt, unter Kontrolle zu bringen. Um sich nicht selber zu gefährden, warteten die Helfer, bis wirklich jeder Feuerwerkskörper explodiert war. Der Markt wurde vollständig zerstört, auch Häuser und Fahrzeuge in der Umgebung wurden schwer beschädigt. Was genau die Explosion ausgelöst hat, ist nicht klar. Klar ist, dass ein einzelner Funke gereicht haben dürfte, um die Kettenreaktion in Gang zu setzen. In weiten Teilen Lateinamerikas gehört Feuerwerk zu den Weihnachts- und Silvesterfeierlichkeiten. Zu Unglücken kommt es immer wieder.

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Quelle:
SZ vom 22.12.2016 / SZ
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