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Lübeck:Prozess um erfundene Krankheiten: weitere Ärzte als Zeugen

Im Prozess gegen eine Mutter, die ihren gesunden Kindern schwere Krankheiten angedichtet haben soll, will das Gericht heute Ärzte und einen kinderärztlichen...

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Lübeck (dpa/lno) - Im Prozess gegen eine Mutter, die ihren gesunden Kindern schwere Krankheiten angedichtet haben soll, will das Gericht heute Ärzte und einen kinderärztlichen Gutachter befragen. Die 49 Jahre alte Mutter aus Lensahn im Kreis Ostholstein muss sich seit August wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen und gewerbsmäßigen Betrugs vor dem Landgericht Lübeck verantworten.

Sie hatte jahrelang gegenüber Krankenkassen, Behörden und auch Ärzten behauptet, ihre Tochter und ihre drei Söhne litten an Blutgerinnungsstörungen, der Glasknochenkrankheit, Rheuma, Asthma und Autismus. Dabei waren die Kinder kerngesund.

Eine psychiatrische Sachverständige hatte der Mutter das sogenannte Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom bescheinigt. Bei dieser Störung machen Eltern ihre Kinder krank, um als aufopfernde Eltern Anerkennung zu erfahren.

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