Süddeutsche Zeitung

Leverkusen: Rassistisches Attentat?:Brandanschlag auf Wohnhaus

Auf ein Mehrfamilienhaus in Leverkusen ist am frühen Montagmorgen ein Brandanschlag mit möglicherweise fremdenfeindlichem Hintergrund verübt worden. In dem Haus wohnen nach Polizeiangaben Sinti und Roma.

Auf ein Mehrfamilienhaus in Leverkusen ist am frühen Montagmorgen ein Brandanschlag mit möglicherweise fremdenfeindlichem Hintergrund verübt worden. In dem Haus wohnen nach Polizeiangaben Sinti und Roma.

Wie Carsten Möllers von der zuständigen Polizei Köln gegenüber sueddeutsche.de bestätigte, hätten Unbekannte mehrere Brandsätze in die Erdgeschoss-Wohnung geschleudert. Anschließend seien die Täter in einem Kleinwagen und einem Kleinbus weggefahren.

Die Bewohner konnten sich rechtzeitig ins Freie retten und blieben unverletzt. In der betroffenen Wohnung hätten sich acht bis neun Personen befunden. wieviele davon Kinder seien, ist bislang nicht geklärt.

Die Wohnung, auf die der Anschlag verübt wurde, brannte aus. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäudeteile.

Nach Angaben des Polizeisprechers habe eine Mordkommission zunächst vor Ort mit den Ermittlungen begonnen. Inzwischen sei die Ermittlungskommission auf 21 Beamte erweitert worden.

Nach ersten Zeugenaussagen waren es bis zu vier Täter. Zwei von ihnen sollen dunkel gekleidet und kahlköpfig gewesen sein. Da die Aussagen der Zeugen zum Teil widersprüchlich seien, versuche die Polizei zunächst, den genauen Tathergang zu klären.

"Wir können einen rechtsradikalen Hintergrund nicht ausschließen", sagte Möllers. "Aber wir ermitteln natürlich in alle Richtungen."

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