Süddeutsche Zeitung

Leute des Tages:Gräfin mit "Oh mein Gott"-Moment

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Sophie von Wessex beobachtet die königliche Familie. MacKenzie Scott, die Ex-Frau von Jeff Bezos, verteilt weiter Geld. Und das World Wide Web wird versteigert.

Sophie, 56, Gräfin von Wessex und Queen-Schwiegertochter, glaubt, die königliche Familie braucht noch ein bisschen. Die Corona-Pandemie wirke sich auch auf die Trauer um den im April gestorbenen Prinz Philip aus, sagte sie der BBC. "Immer wenn man normale Dinge macht, die man sonst mit ihnen gemacht hätte, realisiert man plötzlich, dass sie nicht mehr da sind, und man hat einen "Oh mein Gott"-Moment", sagte sie mit Blick auf jene Menschen, die gestorben sind.

Tim Berners-Lee, 66, Erfinder des World Wide Web, versteigert das World Wide Web. Das US-Auktionshaus Sotheby's gab bekannt, den Quellcode von 1989 als NFT (non-fungible token) im Angebot zu haben. Es handele sich um die Originaldateien des Quellcodes mit entsprechendem Zeitstempel und Unterschrift. Berners-Lee hatte damals die Grundlage für das Internet gelegt. Die Auktion startet am 23. Juni bei einem Mindestgebot von 1000 Dollar.

MacKenzie Scott, 51, zweitreichste Frau der Welt, verteilt weiter um. Die Geschäftsfrau und Autorin spendet nach eigenen Angaben rund 2,7 Milliarden Dollar (etwa 2,2 Milliarden Euro) an 286 Organisationen, die bislang "historisch unterfinanziert und übersehen worden sind" und sich etwa gegen Rassismus und für Kultur und Bildung einsetzen. Die Ex-Frau von Amazon-Chef Jeff Bezos schrieb auf der Online-Plattform Medium, ihr eigenes Vermögen sei durch Systeme ermöglicht worden, die geändert werden müssen. Sie glaube zudem, "dass es besser wäre, wenn unverhältnismäßiger Reichtum nicht in einer kleinen Anzahl an Händen konzentriert wäre". Nach ihrer Scheidung von Bezos hatte Scott angekündigt, mindestens die Hälfte ihres Milliardenvermögens spenden zu wollen.

Daniel Donskoy, 31, Schauspieler und Moderator, bringt seine Mutter in Verlegenheit. Ihr sei anfangs unwohl dabei gewesen, dass er sich politisch in der Öffentlichkeit äußert. "Da ist meine Mutter recht konservativ, wie viele aus der Sowjetunion - alles muss durchdacht sein, mach deinen Mund nicht zu weit auf", sagte Donskoy der dpa. In Deutschland sei es manchmal anstrengend, Jude zu sein: "Du musst dich immer erklären, alle sind immer so betroffen und so mitleidig - oder total philosemitisch, und finden es "ganz, ganz spannend".

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