Süddeutsche Zeitung

Kriminalität:Rocker stirbt bei Schießerei in Berlin

Ein Mitglied einer Motorrad-Gang ist in Berlin auf offener Straße erschossen worden. Möglicherweise wurden die Schüsse aus einem fahrenden Auto abgefeuert.

Ein Mitglied einer Rockerbande ist in der vergangenen Nacht in Berlin bei einer Schießerei getötet worden. Anwohner im Bezirk Hohenschönhausen hätten gegen Mitternacht Schüsse gehört und die Notrufnummer gewählt, sagte ein Sprecher der Polizei am Tatort. Der Tote habe in einer Straße der Plattenbausiedlung gelegen. Es handele sich um einen 33-jährigen Mann, der der Polizei aus der Rockerszene bekannt sei und der in der Gegend wohne.

Der Mann sei an der Hauptstraße des Wohngebiets von den Schüssen getroffen worden, berichtete der Sprecher. Von dort habe er sich blutend rund 200 Meter weit geschleppt, ehe er in einer Seitenstraße zusammenbrach. Für die Tat selbst gebe es noch keine Zeugen. Der Spurenlage nach sei es aber denkbar, dass der Mann von einem fahrenden Fahrzeug aus erschossen wurde. Nach Polizeiangaben haben Spezialisten des Landeskriminalamts und eine Mordkommission die Ermittlungen übernommen.

Rockerbanden sind untereinander zum Teil tief verfeindet. Einige Gruppen wie die "Hells Angels" und die "Bandidos" liefern sich auch in Deutschland seit Jahren einen blutigen Krieg mit Auftragsmorden und Überfällen. Auch in Berlin und Umgebung habe es in der Vergangenheit Auseinandersetzungen rivalisierender Banden gegeben, sagte der Polizeisprecher. Ob die Tat in einem Zusammenhang damit stehe, sei aber noch nicht klar.

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dpa/holz
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