Süddeutsche Zeitung

Kosmetikerin in New York vor Gericht:Frau stirbt nach illegaler Silikon-Injektion

Sie wollte einen schöneren Hintern. Nach der vierten Silikon-Spritze stirbt eine New Yorkerin. Die Kosmetikerin, die ihr die Injektionen illegal verabreichte, steht jetzt vor Gericht.

Der allgegenwärtige Schönheitswahn tritt bisweilen in bizarren Formen auf. Im vergangenen Sommer hat er einer jungen New Yorkerin das Leben gekostet.

Die 22-Jährige wollte ihren Hintern in Form bringen - mithilfe eines kosmetischen Eingriffs. Dreimal buchte sie bei einer Kosmetikerin Silikonoinjektionen, die den Hintern voller erscheinen lassen sollten. Dreimal bezahlte sie der Kosmetikerin mehrere hundert Dollar. Dreimal ging alles gut.

Die vierte Injektion sollte die junge Frau in einem Hotelzimmer im New Yorker Meatpacking District erhalten. Diesmal ging es schief. Die Kundin starb kurz nach der Prozedur in einem Krankenhaus - an einer "systemischen Embolie infolge einer kosmetischen Silikoninjektion in die Pobacken." So lautet die offizielle Todesursache.

Die 28-Jährige, die die Spritzen verabreicht hat, steht jetzt in New York vor Gericht. Der Frau, die nie eine medizinische Ausbildung absolviert hat, wird fahrlässige Tötung und Körperverletzung vorgeworfen. Die Kaution wurde auf 100 000 Dollar (etwa 72 000 Euro) festgesetzt.

Illegale kosmetische Eingriffe sind in den USA keine Seltenheit. Immer wieder geraten die drastischen Folgen solcher Prozeduren in die Schlagzeilen.

Wann der Prozess gegen die New Yorker Kosmetikerin beginnt, ist noch offen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1911127
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Süddeutsche.de/dpa/leja
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.