Süddeutsche Zeitung

Königshäuser:Adelloses Verhalten

Was bringt Camilla Parker-Bowles dazu, sich mit zwei rätselhaft verkleideten Männern ablichten zu lassen? Die royale Fachpresse liefert eine mögliche Antwort.

Von Martin Zips

Gut, dass es die royale Fachpresse gibt. Dort konnte der Leser vor einigen Tagen lesen, dass sich "die Zeichen verdichten", dass Camilla Parker-Bowles wohl niemals zusammen mit ihrem Mann Prinz Charles die Nachfolge von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip antreten wird. Die 91-jährige Königin von England halte nämlich Prinz William und Herzogin Kate für deutlich geeigneter. Wobei: Die Zeichen, dass es Charles und Camilla nicht gerade auf den Thron drängt, verdichten sich ja auch schon seit Jahrzehnten. Zudem galt Camilla nie als Prinzessin der Herzen. Interessant jedoch, was das Adelsorgan InTouch als neue Begründung anführt: Camilla leide unter einer "schlimmen Phobie", sie habe "panische Angst vor Aufzügen".

Sicher, wer Angst vor Aufzügen hat, der hat natürlich auch Angst vor Treppenliften und damit dürfte der Einzug in den Buckingham Palace für Camilla endgültig gelaufen sein. Immerhin, das beweist dieses hübsche Bild (), scheint die Herzogin von Cornwall keine Angst vor Männern in rätselhaften Kostümen zu haben. Denn mit solchen ließ sie sich gerade als Gast einer charitativen Veranstaltung in London ablichten. Bei den Herren freilich handelt es sich um Börsenmakler, die einmal jährlich all ihre Tageseinnahmen an Wohltätigkeitsorganisationen in aller Welt spenden, während sie sich gleichzeitig zum Bären machen. In den vergangenen 25 Jahren haben die Makler auf diese Weise 135 Millionen Pfund für Hunderte Hilfsprojekte gesammelt. Kein Wunder, dass Camilla, 70, neben ihnen recht zufrieden wirkt. Hoffentlich musste sie anschließend nicht in einen Aufzug steigen.

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Quelle:
SZ vom 07.12.2017
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