Süddeutsche Zeitung

USA:Schadenersatz für Bryant-Witwe wegen Unglücksfotos

Nach dem Tod des früheren Basketballers bei einem Hubschrauberabsturz sollen Polizisten und Feuerwehrleute die Opfer fotografiert und die Bilder in unangemessener Weise verbreitet haben.

Die Witwe des bei einem Hubschrauberabsturz tödlich verunglückten früheren US-Basketballprofis Kobe Bryant hat im Prozess um Fotos von der Unglücksstelle Schadenersatz zugesprochen bekommen. Eine Geschworenen-Jury in Los Angeles habe Vanessa Bryant eine Summe von 16 Millionen Dollar zugestanden, weil Bilder von menschlichen Überresten des Absturzes in unangemessener Weise verbreitet worden seien, berichten mehrere US-Medien übereinstimmend.

Der damals 41-jährige Bryant, ehemaliger Spieler der Los Angeles Lakers, und seine 13 Jahre alte Tochter Gianna sowie sieben weitere Menschen waren im Januar 2020 bei einem Hubschrauberabsturz nahe Los Angeles ums Leben gekommen. Sie waren auf dem Weg zu einem Basketball-Mädchenturnier gewesen.

Bryants Witwe hatte den Prozess gegen den Bezirk Los Angeles County angestrengt, weil Angestellte des Sheriffbüros des Bezirks und der Feuerwehr ihrer Meinung nach ohne dienstlichen Grund Fotos von den Opfern an der Unglücksstelle gemacht und anschließend Unbeteiligten - etwa in Bars - gezeigt hatten. Neben Vanessa Bryant hatte noch ein anderer Angehöriger geklagt, der ebenfalls eine Millionensumme zugesprochen bekam. Hinterbliebene anderer Opfer des Absturzes hatten separat geklagt.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5644849
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/dpa/saul
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.