Süddeutsche Zeitung

Karneval:Hennen und Heinzelmännchen trotzen dem Wetter

Im Rheinland und im Südwesten beginnt heute mit der Weiberfastnacht der Straßenkarneval. Viele Büros und Schulen bleiben leer, stattdessen feiern die Leute in Kneipen und auf der Straße.

Von Julia Ley

Im Rheinland und im Südwesten des Landes beginnt an diesem Donnerstag mit der Weiberfastnacht - oder "Schmotziger Dunschtig" wie es im Alemannischen heißt - der Straßenkarneval. In vielen Büros wird ab mittags nicht mehr gearbeitet, Schulen bleiben geschlossen. Auch diese beiden Närrinnen haben offensichtlich besseres im Sinn, als zur Arbeit zu gehen. Vielerorts beginnen die Feiern um 11:11 Uhr.

Anders als an anderen Tagen der Faschingswoche gibt es an Weiberfastnacht in der Regel keine Umzüge. Stattdessen gehen viele Narren mit Freunden in die Kneipe oder feiern auf der Straße. Einziger Nachteil: Ohne Umzüge ist das Fotomaterial nicht ganz so gut. Dieser Narr fotografiert sich deshalb erstmal selbst.

In diesem Jahr könnte es beim Karneval noch stürmischer zugehen als sonst: Der Deutsche Wetterdienst hat vor Regenschauern und Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde gewarnt. Die Karnevalisten sollten sich wetterfest anziehen. Diesem Heinzelmann scheint das ziemlich egal zu sein .

Fliege statt Krawatte, dieser Jeck wird sich etwas dabei gedacht haben: An Weiberfastnacht schneiden Frauen den Männern die Krawatte ab - und zerstören so das Symbol der männlichen Macht. Entschädigt werden letztere für den Krawattenstumpf allerdings mit einem "Bützchen" (Küsschen). Also vielleicht doch keine so gute Entscheidung?

Dieser Gardist muss auf dem Weg zum Karneval erst an einer Betonabsperrung und einem Wasserwerfer der Polizei vorbei. Wegen der Terrorbedrohung beginnt der Straßenkarneval dieses Jahr unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen.

Neben dem Rheinland wird der Altweiberfasching vor allem im Südwesten gefeiert, so wie hier in Konstanz: Dort heißt der Altweiberfasching "schmutzige Dunschdig" (schmutziger Donnerstag). Sogenannte "Blätzlebuebe" wecken die Bevölkerung in den frühen Morgenstunden mit Musik, Glocken und Rätschen.

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