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Verleumdungsklagen:Johnny Depp und Amber Heard legen Rechtsstreit bei

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Über Monate hatten die beiden US-Schauspieler und Ex-Eheleute sich vor Gericht gestritten. Nun verzichtet Heard auf einen Berufungsprozess gegen das Urteil.

Die US-amerikanische Schauspielerin Amber Heard hat eigenen Angaben zufolge den Rechtsstreit mit ihrem Ex-Mann Johnny Depp beigelegt. Sie habe diese "schwierige Entscheidung" nach reiflicher Überlegung getroffen, schrieb die 36-Jährige am Montag auf Instagram, mehrere Monate nachdem eine Jury sie zu einer Zahlung von mehr als zehn Millionen Dollar an Depp, 59, verpflichtet hatte. Nach Aussage von Depps Anwälten habe sich Heard nun mit ihrem Ex-Mann geeinigt, ihm eine Million US-Dollar zu zahlen. Heard selbst machte in ihrem Instagram-Post keine Angaben dazu, wie die Beilegung des Streits genau aussieht.

Dieser Schritt sei kein Schuldeingeständnis, schrieb Heard lediglich. "Ich treffe diese Entscheidung, nachdem ich das Vertrauen in das amerikanische Rechtssystem verloren habe, in dem meine ungeschützte Aussage als Unterhaltung und als Futter für die sozialen Medien diente."

Im Kern der von Depp eingereichten Zivilklage war es um einen 2018 von der Washington Post veröffentlichten Kommentar gegangen, in dem sich Heard als Opfer häuslicher Gewalt beschrieben hatte. Depp warf ihr Verleumdung vor. Am Ende des sechswöchigen Prozesses, in dem sich die früheren Eheleute gegenseitig der Gewalt in der Beziehung bezichtigten, stellte sich die Jury Anfang Juni größtenteils auf die Seite Depps, gab aber auch Heard in einigen Punkten recht. Depp muss ihr für rufschädigende Aussagen seines Ex-Anwalts Adam Waldman zwei Million Dollar zahlen. Danach waren beide gegen das Urteil vorgegangen.

Johnny Depp will Millionenzahlung von Amber Heard spenden

Depp will die Million spenden. Er werde das Geld Wohltätigkeitsorganisationen zukommen lassen, teilten seine Anwälte Benjamin Chew und Camille Vasquez am Montag mit. Sie freuten sich, dass dieses "schmerzhafte Kapitel" in Depps Leben nun offiziell abgeschlossen sei, hieß es weiter. Dem 59-Jährigen sei es hauptsächlich darauf angekommen, "die Wahrheit ans Licht zu bringen".

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