Süddeutsche Zeitung

Iran:Psychotest für Tätowierte

In Iran müssen Tätowierte für eine Fahrerlaubnis nun einen psychologischen Test bestehen.

Tätowierte Menschen müssen in Iran zukünftig einen psychologischen Test bestehen, bevor sie einen Führerschein beantragen dürfen. "Die Tätowierung ist eine Art von Selbstverletzung, und Personen, die das tun, leiden eventuell an psychischen Störungen", sagte ein Sprecher der Polizei der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Nur nach einem erfolgreichen Test dürfe die Fahrerlaubnis beantragt werden. Tätowierungen wurden bislang in der islamischen Republik als "Zeichen der westlichen Kulturinvasion" eingestuft, die die islamischen Werte gefährdeten. Nun gelten sie auch als psychische Krankheit. Dennoch werden Tätowierungen besonders unter Jugendlichen im Iran immer beliebter - zum Ärgernis der Behörden und der Sittenpolizei.

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Quelle:
SZ vom 07.08.2019 / dpa
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