Süddeutsche Zeitung

Indonesien:Mindestens elf Tote bei Vulkanausbruch

Der Marapi auf Sumatra ist am Sonntag ausgebrochen und hat Asche bis zu drei Kilometer hoch in die Luft geschleudert. Etwa 50 Bergsteiger können in Sicherheit gebracht werden, zwölf weitere werden noch vermisst.

Bei einem Ausbruch des Vulkans Marapi in Indonesien sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Drei Überlebende seien gerettet worden, teilten örtliche Such- und Rettungskräfte am Montag mit. Zwölf weitere würden auf dem Feuerberg noch vermisst, sagte Abdul Malik, der Leiter der nationalen Rettungsdienste, in der Provinzhauptstadt Padang. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs hätten sich 75 Bergsteiger in dem Gebiet aufgehalten. Etwa 50 Bergsteiger seien aus dem Gebiet in Sicherheit gebracht worden, viele würden wegen Verbrennungen behandelt.

Der 2885 Meter hohe Vulkan war am Sonntag ausgebrochen und hatte Asche bis zu drei Kilometer hoch in die Luft geschleudert. Videoaufnahmen zeigten eine riesige Aschewolke, die sich weit in den Himmel erstreckte, sowie mit Asche bedeckte Autos und Straßen.

Die Behörden richteten danach umgehend eine Sperrzone von drei Kilometern rund um den Krater ein. In verschiedenen Bezirken rund um den Vulkan ging ein Ascheregen nieder. Auch der Himmel verdunkelte sich zeitweise. Die Bewohner wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.

Der Marapi brach Messungen zufolge fast fünf Minuten lang aus. Die Aktivität des Vulkans hat nach Angaben des Zentrums für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG) seit Januar zugenommen. Der Marapi ist einer der aktivsten Vulkane auf Sumatra. Zuletzt war er 2018 ausgebrochen. Damals stieg Vulkanasche bis zu fünf Kilometer über dem Krater auf.

Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring und hat nach Angaben der Vulkanologie-Behörde 127 aktive Vulkane.

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SZ/Reuters/dpa/hij
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