Süddeutsche Zeitung

Indien:Dutzende Tote durch starken Monsunregen und Erdrutsche

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Nach heftigen Regenfällen im Norden Indiens ist ein hinduistischer Tempel zusammengestürzt. Der Regierungschef des Bundesstaates Himachal Pradesh spricht von Erdrutschen, Fluten und zerstörten Häusern.

Von Saladin Salem

Im Norden Indiens sind im Zusammenhang mit heftigen Regenfällen dutzende Menschen ums Leben gekommen. In dem Bundesstaat Himachal Pradesh gibt es nach offiziellen Angaben der regionalen Regierung bisher 41 Todesopfer, mehrere Menschen werden noch vermisst. Indische Medien wie The Times of India sprachen bereits von bis zu 50 Opfern und 20 Vermissten.

Ein hinduistischer Tempel stürzte durch die Wassermassen eines Monsunregens in sich zusammen. Dabei seien mindestens neun Menschen getötet worden, schrieb der Regierungschef des von Himachal Pradesh, Sukhvinder Singh Sukhu, am Montag auf dem Kurznachrichtendienst X, früher Twitter. Zudem sprach der Regierungschef von weiteren Erdrutschen, Fluten und zerstörten Häusern.

Die Polizei des Bundesstaates veröffentlicht weiterhin Warnungen auf dem Kurznachrichtendienst X. Demnach sei besonders an mehreren Flussufern in Himachal Pradesh Vorsicht geboten, nachdem Wasser aus der Pong-Talsperre gelassen wurde.

Noch am Wochenende postete Singh Sukhu Bilder einer überschwemmten Straße und umgestürzter Bäume während der starken Regenfälle und rief die Menschen auf, nicht in die Nähe von Flüssen und anderen Gewässern zu gehen. Auf der Website der Regierung des Bundesstaats heißt es, die Regenfälle dauerten am Montag bereits 48 Stunden an. Mehr als 1200 Straßen seien betroffen. Die Rettungs- und Aufräumarbeiten seien im Gange.

Das India Meteorological Department (IMD) schrieb am Montag, das weiter mit vereinzelten heftigen Regenfällen über den nördlichen Bundesstaaten Himachal Pradesh und Uttarakhand zu rechnen sei. Diese sollten aber ab Dienstag nachlassen.

Allein bis Ende Juli starben in diesem Jahr bereits mehr als 800 Menschen im Zusammenhang mit den Regenfällen, wie ein Mitarbeiter der nationalen Katastrophenschutzbehörde der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die Opferzahl sei in dem Zeitraum aber etwas geringer als im Vorjahreszeitraum ausgefallen.

Starke Regenfälle, die heftige Überflutungen und Erdrutsche auslösen, sind in der Monsunzeit in Südasien normal. Der Monsun dauert gewöhnlich von Juni bis September. Die Schäden sind oft groß - Häuser werden weggeschwemmt, es gibt immer wieder Todesopfer. Gleichzeitig ist der Regen für die Landwirtschaft wichtig, von der ein Großteil der Bevölkerung lebt.

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