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Hurrikan:"Dorian" steuert auf US-Ostküste zu

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Hurrikan Dorian gewinnt über den warmen Gewässern der Karibik weiter an Stärke. Die Südostküste der USA bereitet sich bereits auf den heranziehenden Wirbelsturm vor. Mit dem Eintreffen des Sturms wird aber nicht vor dem Wochenende gerechnet.

Dorian war am Mittwoch wegen starker Windböen von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie eins hochgestuft worden. Der Sturm traf nicht direkt auf das karibische US-Außengebiet Puerto Rico, sondern zog weiter östlich nahe an den Jungferninseln vorbei. Von dort sollte der Hurrikan weiter in Richtung der Bahamas ziehen, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami mitteilte.

Die Meteorologen erwarten, dass der Hurrikan in den warmen Gewässern des westlichen Atlantiks weiter an Kraft gewinnen wird. Vor dem Eintreffen an der US-Küste könnte Dorian sich demnach auf der Skala von eins bis fünf zu einem Hurrikan der Stufe drei entwickeln. Ein solcher Sturm wird meist von heftigen Regenfällen und zerstörerischen Windböen von bis zu 200 Kilometern pro Stunde begleitet.

Notstand in Florida und auf Puerto Rico

Der Bundesstaat Florida rief am Mittwoch den Notstand aus. "Jeder Einwohner von Florida sollte für mindestens sieben Tage Vorräte haben, darunter Essen, Wasser und Medizin sowie einen Plan für den Katastrophenfall", erklärte Gouverneur Ron DeSantis. Darüber hinaus erklärte US-Präsident Donald Trump für die in der Karibik liegenden Amerikanischen Jungferninsel den Notstand, um auch für das US-Außengebiet mehr Hilfe leichter zugängig zu machen.

Neben Florida könnten davon auch die Bundesstaaten Georgia und South Carolina betroffen sein, sagte der Leiter der Hurrikan-Zentrums, Ken Graham. Das Unwetter dürfte die USA an einem langen Wochenende heimsuchen, denn am Montag ist dort ein Feiertag.

Am Mittwochabend bewegte sich der Wirbelsturm mit rund 22 Kilometern pro Stunde nordwestlich vorwärts und erreichte Windgeschwindigkeiten von 130 km/h. Ursprünglich war erwartet worden, dass Dorian auf seinem Weg an die Küste mit einiger Wucht auf Puerto Rico treffen würde. Die US-Regierung hatte deshalb am Dienstag vorsorglich den Notstand über Puerto Rico verhängt, um der Insel besseren Zugang zu Bundeshilfen und Fördermitteln zu verschaffen. Puerto Rico schien zunächst jedoch glimpflich davongekommen zu sein.

Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels haben wir fälschlicherweise berichtet, dass der Hurrikan die US-Westküste ansteuert. Es handelt sich natürlich um die Ostküste.

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