Süddeutsche Zeitung

Flugunglück in New York:Hubschrauber stürzt in East River

Lesezeit: 2 min

Von Thorsten Denkler, New York

Am Sonntagabend ist ein Hubschrauber über New York abgestürzt. Der Helikopter ist um kurz nach 19 Uhr Ortszeit auf den East River geprallt. Bei dem Unfall sind fünf Menschen gestorben. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte der New York Times am Montagmorgen, dass zwei von ihnen noch am Unglücksort starben und drei weitere später im Krankenhaus. Die sechste Person, der Pilot, habe sich befreien können und sei von einem Schlepper gerettet worden. Er befindet sich zur Behandlung in einem Krankenhaus.

CNN berichtet, der Pilot habe in einer ersten Vernehmung ausgesagt, dass ein Gepäckstück den Absturz verursacht habe. Demnach habe eine Tasche versehentlich einen Notfallknopf gedrückt, der den Treibstoff abstellt.

Der Hubschrauber wurde inzwischen von den Behörden als ein Eurocopter vom Typ AS350 identifiziert. Nach Medienberichten sollen vor allem Touristen an Bord gewesen sein, die einen Rundflug über New York gebucht hatten.

Das Video eines Augenzeugen zeigt den Hubschrauber, wie er über dem Fluss an Höhe verliert, auf dem Wasser aufsetzt und dann mit noch drehendem Rotor seitwärts kippt. Nach Angaben der Flugaufsichtsbehörde FAA lag der Eurocopter "AS350" nach dem Absturz kopfüber im Wasser. Wie genau es zu dem Unfall kam, muss die Transportsicherheitsbehörde NTSB untersuchen. Augenzeugen sagten, der Hubschrauber sei schneller und niedriger geflogen, als sie es von diesen Helikoptern am East River zwischen Manhattan und Queens gewohnt seien."Wir waren beim Abendessen, als wir einen roten Helikopter mit vollem Tempo auf das Wasser zufliegen sahen", sagte Augenzeugin Arineh Nazarian dem TV-Sender ABC7. "Es sah sehr surreal aus (...), und dann stürzte er komplett ab und sank."

Rettungskräfte sollen innerhalb von wenigen Minuten zur Stelle gewesen sein. Der Helikopter wurde an einem Schlepper befestigt. Die fünf Passagiere wurden von Rettungstauchern geborgen. Sie hatten die Maschine offiziellen Angaben zufolge für ein privates Foto-Shooting gechartert. "Es war sehr schwierig, die Opfer zu bergen, weil sie so fest angeschnallt waren", sagte Daniel Nigro vom New York Fire Department zu CNN. "Wir mussten sie rausschneiden." Der Pilot sei in der Lage gewesen, sich selbst aus seinen Gurten zu lösen.

Der Absturz ereignete sich etwa auf Höhe des Central Parks oberhalb von Roosevelt Island.

Zuletzt hatte es 2011 einen ähnlichen Unfall mit drei Toten gegeben. Die Unfallursache war damals Überladung. Im Jahr 2009 musste ein Airbus A320 auf der anderen Seite von Manhattan im Hudson River notlanden. Alle Passagiere überlebten den Unfall.

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