Süddeutsche Zeitung

Himalaya:Zehn Bergsteiger sterben am Mount Everest

Lesezeit: 1 min

Nepals Behörden bestätigten am Samstag den Tod eines Briten.

Am höchsten Berg der Welt setzt sich die Serie der Todesfälle unter Bergsteigern fort. Nepals Behörden bestätigten am Samstag den Tod eines Briten, der zuvor den 8848 Meter hohen Gipfel des Mount Everest erklommen hatte, wie die Zeitung The Himalayan Times berichtete. Damit kamen allein am Mount Everest in den vergangenen Tagen zehn Menschen ums Leben. Weitere zehn Bergsteiger starben am Lhotse, dem Annapurna und anderen 8000er-Bergen im Himalaya, zitierte die Zeitung Regierungsbeamte. In der Klettersaison 2018 waren fünf Menschen am Mount Everest ums Leben gekommen.

Zu den anderen neun Todesopfern am höchsten Berg der Welt gehörten den Behörden zufolge ein nepalesischer Bergführer, vier Inder, ein US-Amerikaner, zwei Iren und ein Österreicher. Einige von ihnen hatten zuvor den Gipfel erreicht. Auch der 44-jährige Brite hatte am Samstag zusammen mit seinem Sherpa auf der Spitze gestanden, wie Murari Sharma von der Trekkingagentur Everest Pariwar Treks der Zeitung sagte. Beim Abstieg habe er sich dann krank gefühlt und auf einer Höhe von 8600 Metern zum letzten Mal geatmet.

Beobachter sagten, manche der Todesfälle könnten damit zusammenhängen, dass zu viele Bergsteiger auf einmal versuchten, den Mount Everest zu erklimmen. Dadurch kam es demnach zu langen Wartezeiten auf gesundheitlich gefährlicher Höhe. Wegen günstigen Wetters hatte es sich vor allem am Mittwoch am Everest-Gipfel gestaut: Auf Fotos war eine lange Menschenschlange zu sehen, die darauf wartete, die letzten Meter aufsteigen zu können. "Es gab nur kurze Wetterfenster, und alle wollten zur selben Zeit hoch", beschrieb ein Manager der Trekkingagentur Peak Promotion der Zeitung die Situation in fast 9000 Metern Höhe.

Wegen der schwierigen Witterungsbedingungen kann die Spitze des Mount Everest nur wenige Wochen im Frühjahr bestiegen werden.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4463053
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 27.05.2019 / dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.