Süddeutsche Zeitung

Heftiges Unwetter in Griechenland:Schneesturm sorgt für Chaos

Fähren bleiben in den Häfen, Autofahrer müssen stundenlang in der Kälte ausharren, der Strom fällt aus: Ein plötzlicher Schneesturm hat weite Teile Griechenlands getroffen.

Ein schwerer Sturm und plötzlicher Schneefall haben den Verkehr in Teilen Griechenlands lahmgelegt. Die Küstenwache ordnete in der Nacht zu Dienstag wegen stürmischer Winde der Stärke zehn die Einstellung aller Fährverbindungen an. Damit blieben Inseln ohne Flughafen von der Außenwelt abgeschnitten.

Der Schneefall verursachte auch erhebliche Probleme auf der Nationalstraße zwischen Thessaloniki und Athen, den beiden größten Städten des Landes. Rund 40 Kilometer nördlich der Hauptstadt Athen entstand am späten Montagabend ein riesiger Stau. Viele Fahrer mussten sieben Stunden lang im Schnee ausharren, berichteten griechische Medien.

Die festsitzenden Autofahrer hatten weder Winterreifen noch Schneeketten aufgezogen. Aufgeregte Fahrer riefen bei Radiosendern an und baten verzweifelt um Hilfe. Der Stau löste sich in den ersten Morgenstunden auf. Die Feuerwehr musste im ganzen Land ausrücken, um umgestürzte Bäume und andere große Gegenstände von den Fahrbahnen zu entfernen, in zahlreichen Regionen kam es zu Stromunterbrechungen wegen durchtrennter Leitungen.

Zugleich fielen in Teilen des Landes die Temperaturen weit unter Null. In Nordgriechenland herrschte Dauerfrost. In der Provinz Mazedonien wurden minus 15 Grad Celsius gemessen. Viele Schulen blieben geschlossen.

Meteorologen kündigen erst für Donnerstagabend ein Abflauen des Sturms und der Unwetter an. Das Wetter werde jedoch schon am kommenden Wochenende wieder verrückt spielen, heißt es in den Vorhersagen: Dann sollen die Thermometer in Griechenland frühlingshafte 17 Grad Celsius zeigen. Ursache des Sturms und des anschließenden Schneefalls sei das Aufeinanderprallen eisiger Luft aus dem Schwarzmeer und der Ukraine mit feuchten Luftmassen aus dem Mittelmeer.

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