Süddeutsche Zeitung

Großbritannien:"Boaty McBoatface", im Auftrag Ihrer Majestät in der Arktis

Britische Polarforscher haben die Öffentlichkeit gebeten, einen Namen für ein 200 Millionen Pfund teures Schiff vorzuschlagen. Jetzt stecken sie im Dilemma.

Großbritannien will an die Weltspitze, zum Beispiel in der Polarforschung. Umgerechnet mehr als 250 Millionen Euro hat das Land in die Hand genommen, um einen neuen Eisbrecher in die Arktis zu schicken. Nach mehreren Jahren ist der Stolz der britischen Wissenschaft fertig - und könnte "RRS Boaty McBoatface" heißen, zu Deutsch etwa "Königliches Forschungsschiff Bötchen McBootsgesicht".

Das zumindest wünscht sich die Mehrheit der Nutzer, die einer Bitte des Umweltforschungsrats NERC (The Natural Environment Research Council) nachgekommen sind und Namensvorschläge eingereicht haben, berichtet der Independent. Dem Online-Portal Buzzfeed zufolge schlug "Boaty" Konkurrenten wie "Bowie", "Motörboat" oder "Usain Boat" um Längen.

In den Ring geworfen hatte "Boaty" James Hand, der als Referent für Öffentlichkeitsarbeit für einen Schulverband arbeitet:

Er ist so überwältigt von den Reaktionen, dass er Medienanfragen inzwischen nicht mehr beantwortet. Für den Trubel hat Hand sich beim Forschungsrat augenzwinkernd entschuldigt.

Die Wissenschaftler wollen den Namen im April verkünden - und müssen sich dabei nicht zwingend an den Einsendungen orientieren. Die NERC-Internetseite, auf der Vorschläge eingereicht werden sollen, ist wegen des großen Andrangs in den letzten Tagen immer wieder zusammengebrochen.

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