Süddeutsche Zeitung

Gießen:Strafprozess im Fall der Firma Woolrec beginnt im Januar

Gießen (dpa/lhe) - Fünf Jahre nach Schließung der umstrittenen Mineralfaserfirma Woolrec im mittelhessischen Braunfels müssen sich zwei frühere Beteiligte einem Strafprozess stellen. Die Anklage ist zugelassen und Verhandlungstermine am Landgericht Gießen sind gesetzt. Der Auftakt ist für den 23. Januar (10.00 Uhr) festgelegt, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag sagte. Bis Juli seien 20 Termine anberaumt. Zuvor hatte die "Frankfurter Rundschau" darüber berichtet.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Gießen (dpa/lhe) - Fünf Jahre nach Schließung der umstrittenen Mineralfaserfirma Woolrec im mittelhessischen Braunfels müssen sich zwei frühere Beteiligte einem Strafprozess stellen. Die Anklage ist zugelassen und Verhandlungstermine am Landgericht Gießen sind gesetzt. Der Auftakt ist für den 23. Januar (10.00 Uhr) festgelegt, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag sagte. Bis Juli seien 20 Termine anberaumt. Zuvor hatte die „Frankfurter Rundschau“ darüber berichtet.

In dem Prozess geht es um unerlaubten Umgang mit Abfällen in besonders schwerem Ausmaß und mehr als 50 Fälle. Angeklagt sind der ehemalige Geschäftsführer der Firma und ein Gutachter.

Die Firma Woolrec war nach langem Streit um eine mögliche Schadstoffbelastung 2012 geschlossen worden. Das Unternehmen hatte Abfälle gefährlicher künstlicher Fasern verarbeitet. Das für die Ziegelindustrie bestimmte Produkt aus recycelten Fasern soll unter anderem regelmäßig als ungefährlich eingestuft worden sein, obwohl Behördenauflagen und Qualitätsanforderungen nicht erfüllt gewesen sein sollen.

Sollten die beiden Männer verurteilt werden, droht ihnen nach Gerichtsangaben eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-171116-99-896806
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Direkt aus dem dpa-Newskanal