Süddeutsche Zeitung

Geld:Sparkassenmitarbeiter soll mehr als vier Millionen veruntreut haben

Ein langjähriger Mitarbeiter der Sparkasse Oberhessen hat zugegeben, einen Millionenbetrag seiner Bank veruntreut zu haben. Der Mann räumte Angaben der Staatsanwaltschaft Gießen zufolge ein, über einen Zeitraum von acht bis zehn Jahren mehr als vier Millionen Euro über Umwege auf eigene Konten überwiesen zu haben. Ein Sprecher der Behörde sagte, der 44-Jährige sei kooperativ und habe den Vorwurf pauschal eingeräumt.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten nun gewerbsmäßige Untreue vor. Zu seinem möglichen Motiv wurde zunächst nichts bekannt. Die Sparkasse Oberhessen mit Sitz in Friedberg hatte die mutmaßliche Tat selbst entdeckt und Anfang April Anzeige erstattet.

Ermittler durchsuchten daraufhin die Wohnung des Beschuldigten und stellten dabei Kontounterlagen sicher, die jetzt ausgewertet werden. Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte zudem drei Millionen Euro, die sich auf verschiedenen Konten des Mannes befanden. Unklar ist bislang, warum die Unregelmäßigkeiten so lange nicht entdeckt worden.

Ein Sprecher der Sparkasse Oberhessen bemühte sich indessen darum, die Kunden zu beruhigen. "Wir können derzeit ausschließen, dass Kunden ein Schaden entstanden ist", sagte er. Wie das Online-Magazin Oberhessen-live berichtet, bestätigte die Staatsanwaltschaft diese Aussage. Nach bisherigen Erkenntnissen seien keine Privatkonten betroffen.

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sz.de/dpa/jael
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