Gas-Unglück in Mexiko: Müllkippe explodiert unter Luxushotel

Bei einer Gasexplosion in einem Hotel auf Yucatán an der mexikanischen Karibikküste sterben sieben Menschen, darunter fünf kanadische Touristen. Abfälle waren verfault.

Die Explosion riss in den Boden der Lobby eines mexikanischen Luxushotels auf Yucatán einen riesigen Krater. Es war nicht, wie die Behörden zunächst vermuteten, die Explosion eines Gastanks in der Hotelküche - es war der Müll unterhalb des Hotels.

Dort verfaulten organische Abfälle - und in einem 120 Quadratmeter großen Hohlraum füllte sich Gas. Das explodierte - und so starben am Sonntag sieben Menschen, darunter fünf kanadische Touristen. Bei der Explosion im Badeort Playa del Carmen an der Karibikküste seien 17 weitere Menschen verletzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Quintana Roo mit.

Bei dem Unglück im Grand Rivier Princess Hotel in Playa del Carmen seien fünf kanadische Urlauber sowie zwei Einheimische ums Leben gekommen, erläuterte der Generalstaatsanwalt von Quintana Roo, Francisco Alor Quezada, dem mexikanischen Fernsehsender Milenio. Bei den mexikanischen Todesopfern handelte es sich demnach um den Sicherheitschef des Hotels und einen Reiseleiter.

Ein Augenzeuge sagte dem kanadischen Sender CBC, unter den kanadischen Todesopfern sei eine Jugendliche im Alter von 14 oder 15 Jahren. Die Explosion habe ihr schwere Verbrennungen zugefügt, wurde Hotelgast Jeff Zimmerman zitiert.

Zunächst war von vier kanadischen Todesopfern die Rede gewesen. Ein weiterer kanadischer Urlauber sei später seinen Verletzungen erlegen, sagte der Generalstaatsanwalt. Verletzt wurden demnach sieben weitere Kanadier, von denen zwei sich in einem ernsten Zustand befänden, sowie zwei US-Bürger und acht mexikanische Hotelangestellte.

Soldaten und Polizisten eilten zu dem Explosionsort und riegelten das Hotel ab. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht.

Mitarbeiter des kanadischen Konsulats machten sich vor Ort ein Bild von der Lage. Die mexikanische Regierung sprach den Angehörigen der Todesopfer ihr Beileid aus. Die Behörden von Mexiko und Kanada stünden im engen Informationsaustausch, erklärte das Außenministerium in Mexiko-Stadt. Das etwa 90 Kilometer von Cancún entfernte Playa del Carmen ist ein beliebter Ferienort. Die Region lockt jährlich Millionen Urlauber an, zumeist aus den USA, Kanada oder Europa.

Aber dass Müll unter dem Luxushotel lagerte, damit konnte keiner rechnen.