Süddeutsche Zeitung

Frankreich:Achtjähriger wird von Eishockey-Puck getroffen und stirbt

Junge wird in Eisstadion von Puck getroffen

Die Verletzungsgefahr im Eishockey ist groß - für die Zuschauer im Stadion ist das Sportvergnüngen in der Regel aber gefahrlos. In Nordfrankreich hat sich jetzt jedoch bei einem Spiel der zweiten Eishockeyliga ein tragischer Unfall ereignet: Ein achtjähriger Junge wurde am Samstagabend beim Spiel Dünkirchen gegen Reims von einem Puck am Kopf getroffen.

Nach Angaben der Zeitung La Voix du Nord traf die Scheibe den Jungen hinter dem Ohr. Als Folge soll er einen Herzanfall erlitten haben. Noch in der Halle wurde der Achtjährige reanimiert: Der Präsident der Gastmannschaft aus Reims, der hauptberuflich als Chirurg arbeite, habe die Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt.

Der Junge wurde zunächst in ein örtliches Krankenhaus eingeliefert und im Laufe der Nacht zum Sonntag in eine Klinik in Lille verlegt. Die maschinelle Unterstützung seiner lebenswichtigen Körperfunktionen konnte den Jungen jedoch nicht mehr retten - er erlag am Sonntag seinen schweren Kopfverletzungen.

"Mit tiefer Bestürzung müssen wir den Tod des kleinen Hugo bekannt geben. Ruhe in Frieden, kleiner Engel", hieß in einer Stellungnahme des Ärzteteams. Die Eishockeyteams von Dünkirchen und Reims zeigten sich schockiert über den tragischen Vorfall.

Polizei leitet Ermittlungen zur Unfallursache ein

Die Polizei hat eine Untersuchung zur Unfallursache eingeleitet. Der zuständige Magistrat ließ verlauten, dass die Ermittler auch prüfen würden, warum in Dünkirchens Eisstadion lediglich hinter den Toren und nicht auch an den Seitenrändern der Eisfläche Plexiglasscheiben als Schutzvorrichtung montiert sind. Der Achtjährige hatte in einem ungeschützten Bereich der Tribüne gesessen.

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